Microsoft reduziert XP auf XO

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So richtig begeistern konnte sich Microsoft für das Projekt One Laptop Per Child (OLPC) noch nie, das inzwischen als XO-Notebook in die Welt kam. Aber daran vorbei kann die Firma auch nicht mehr, nachdem die Hersteller dieser neuen Gerätekategorie, zu der nicht zuletzt auch der konkurrierende EEE PC von Asustek gehört, die unerwartete Nachfrage kaum bedienen können. Und die kommt nicht nur aus den so genannten Schwellenländern, für die sie einmal gedacht waren.

Im Prinzip ist auch Windows XP auf den neuen Mini-Notebooks zum Laufen zu bekommen, aber eben schleppend langsam. Für den EEE PC hat Asustek bereits eine XP-Version in Aussicht gestellt. Und um das XO-Notebook will sich Microsoft gleich selbst kümmern.

Man arbeite schon hart an diesem Projekt, versicherte James Utzschneider von Microsoft. Es sei jedoch ungewöhnlich für seine Firma, eine vorhandene Version von Windows auf einen neuen PC zu portieren. Eigentlich sei das die Aufgabe des Hardware-Anbieters. Man habe das Projekt bereits Anfang des Jahres begonnen und inzwischen 40 Entwickler auf diese Aufgabe angesetzt.

Es scheint jedoch eine echte Herkules-Aufgabe zu sein, Windows so klein zu bekommen, dass es als Betriebssystem für ein wirklich mobiles Gerät unterhalb der klassischen Notebook-Kategorie taugt. Und es scheint noch nicht einmal so richtig sicher zu sein, ob es am Ende auch läuft, wie Utzschneider zugibt:

„Wir glauben, dass es mindestens Mitte 2008 sein wird, bevor wir eine Version in Produktionsqualität haben könnten. Deshalb haben wir noch keine förmlichen Plan angekündigt, den XO zu unterstützen. Wir werden das auch nicht tun, bevor wir die Rückmeldungen aus den ersten begrenzten praktischen Erprobungen bekommen, die im Januar beginnen, um dann eine endgültige Entscheidung zu suchen.“

Mitte 2008 und nur vielleicht? Während Linux läuft und läuft und läuft …

(bk)

Seattle Post-Intelligencer

Technet / James Utzschneider

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