INQUIRER erwischt wunde Punkte (22): Apple versus Microsoft (Leserbriefe)
Microsofts Entwickler haben Apples iPhone und die Multi-Touch-Oberfläche zur Kenntnis genommen. Und wollen mit dem nächsten Windows alles abkupfern und möglichst noch viel besser machen. Und das meinen unsere kritischen Leser dazu (in Auszügen).
— von Anonymous: “Wer die Youtube-Videos zu MS-Surface gesehen hat, weiß, dass der gute Mann Recht hat. Dagegen sind Apple und iPhone nur ein Witz.”
— von Anon: “Yepp, es gab vor Jahren schon ein Video mit so einem Touchpad (auch mit Zoomfunktion).”
— von VistaWas: “Bin jetzt schon gespannt auf den Hochglanz-Touchscreen solcher coolen Notebooks, wenn es auf dem Tisch liegt und mir alle Details der Deckenkonstruktion zeigt und die Horrorvisage, die da immer reinguckt ;-).
Ganz besonders geil finde ich vermutlich die fettigen Abdrücke auf dem Bildschirm. Konsequenterweise bitte alles in diesem noch cooleren Klavierlackambiente verpacken – das wär richtig gut.”
— von tüdeltüüm an VistaWas: “Falls Du nicht gerade die Helligkeit unglaublich niedrig drehst, wirst Du weder die Decke noch deine Fingerabdrücke auf dem Display sehen! Das ist auch beim iPod Touch so.”
— von VistaWas an tüdeltüüm: “Ich gehe schon davon aus, dass die Konstrukteure sich da ein paar Gedanken machen bzw. gemacht haben. Wenn da eine schöne robuste Sicherheitsglasscheibe drüber ist, wird das schon klappen. Leider werden die anfangs verlangten Preise zu hoch sein. Mal sehen wie die Akzeptanz der Early Adopters wird. Bei Apple war das Hypedrehmoment recht hoch. Ob MS das auch schafft?”
— von val: “Es tut mir Leid, aber das Microsoft Surface wird in so einer Form sicher nicht auf einem Handy zu sehen sein. Und wer vergleicht schon ein Touchscreen in der Größe eines Tisches mit dem iPhone? Das iPhone kann auch solche Kunststücke, wenn die Programmierer die passenden Programme dazu schreiben würden, aber was bringt das auf einem kleinen Handy?”
— von VistaWas: “In der Tat ist die Idee mit dem großen berührungsempfindlichen Bildschirmtisch faszinierend. Das ganze noch absolut haushalts-, kinder- und familienalltagstauglich? Go on, just do it :-)”
— von Anon: “Ich finde den Multi-Touch-Screen viel genialer.
Und langsam muss man sich echt fragen, ob Apple überhaupt etwas selber erfindet.”
— von me an Anon: “Leider nicht viel. Aber sie können gut kopieren und vermarkten. Dashboard ist z.B. eine 1:1-Kopie des Konfabulators. Oder Spotlight: etwa ein Dreivierteljahr VOR dessen Vorstellung hat Bill Gates das Konzept erklärt und demonstriert, aber durch die Verspätung von Vista hat Apple es als seine Erfindung dargestellt. Aber praktisch niemand wusste davon, da bei MS das Marketing nicht so gut funktioniert. Im Grunde ist es nicht schlimm, dass Apple MS kopiert, andersherum ist es ja auch der Fall. Nur Apple versucht, dies den Anderen vorzuhalten. Und das macht sie so verdammt unsympathisch…”
— von Anon an me: “Ja, das Apple Marketing ist echt hervorragend, wahrscheinlich das Beste auf der Welt. Denn anders kann ich mir nicht erklären, dass sich ihre Produkte, deren Markteinführung ja immer zu spät liegt, sich so gut und teuer verkaufen können.”
— von Sunstorm: “Das Apple-Marketing setzt ganz klar auf Herabwürdigung: Mac vs. PC, Vista-Bashing bei der Leopard-Vorstellung und so weiter. Klar, dass man da viele Träumer erwischt, die so etwas cool finden. Doch letzten Endes schneidet sich Apple nur selbst ins Bein, weil der Käufer erst hinterher erkennt, dass dort auch nicht alles Gold ist was glänzt. Von daher stagnieren die Produkte nach kurzer Zeit wieder.”
— von Peter: “Ich finde Apple nur zum Davonlaufen.”
— von Dicker: “So richtig kennengelernt habe ich den Mac in der Schule. Nach dem Ausprobieren der 1-Klick-Maus war für mich klar – nie wieder Macintosh. Für mich bleibt Windows das funktionalste System. Ich habe jetzt XP drauf und mit VMWare, Vista und Ubuntu. läuft alles top.”
— von Proton: “Ich möchte hier mal die beiden Betriebssysteme Vista und Mac OS X nicht anhand des Systems, sondern anhand der Benutzer vergleichen (ich selber bin Linux-Nutzer): Ich kenne sehr viele Leute, die mit ihren Rechnern intensiv arbeiten. Davon besitzen mittlerweile rund 50 Prozent einen Mac. Alle schwören über kurz oder lang (wie bei meiner Freundin) auf Apple. Jeder, den ich kenne, der Vista ausprobiert hat, kehrte wieder zu XP zurück oder stieg auf Mac OS X um. Kann mir einer der Vista-Fanatiker diesen Umstand erklären?”
— von VistaWas an Proton: “Vielleicht ist es so, dass Windows mittlerweile etwas langweilig wird. Neue Herausforderungen müssen also her. Als Apple den Mac mini herausbrachte, gab es für mich keine Gegenargumente mehr. Seither benutze ich Mac-Systeme für den Spaß am Computer, Windows dagegen für den Job. Und Monat für Monat bin ich ein Stückchen mehr davon überzeugt, dass das Konzept Mac kein schlechtes ist. Abgesehen davon ist es kein großes finanzielles Risiko, sich einen Apple zuzulegen, denn die kann man wieder gut verkaufen. Allein das Übertragen der Daten auf einen neuen Mac ist wirklich schön gelöst – keine Installationsorgien, alles funktioniert. Ist natürlich schlecht für mein Geschäft. Also Jungs, immer schön bei Windows-PCs bleiben – ich helfe gern ;-)”
— von VistaWas: “Harte Jungs und Mädels haben ein altes, vergammeltes, nach Rauch stinkendes, offenes, klappriges, scharfkantiges verblichen-beigefarbiges Blechgehäuse. Das Motherboard hängt an zwei losen Schrauben, Kurzschlussgefahr ist bei jeder Erschütterung gegeben. Die Lüfter rattern beim Hochfahren und unseren täglichen Bluescreen gib uns heute. Jeder Griff in die Müllkiste lässt ein paar Schürfwunden auf Hand und Arm zurück. Die Seitenteile weisen Spuren von Zornesausbrüchen in Form von Dellen und schwarzen Gummistreifen auf, die Tastatur klebt von altem Frittenfett und Cola, jeder Tastendruck schmatzt und schnalzt. Rauhe und fettige Wurstfinger greifen nach einem MP3-Player im Legosteindesign, eckig. Die Hemdtasche des stolzen PC-Besitzers ist ausgebeult und an den Scheuerkanten löchrig. Schade, dass es so etwas Gutes und ehrlich Hartes nicht von Steve Jobs gibt. ;-) ”
— von stanniiee: “Also, ich fasse zusammen: Wir haben hier mehrere Leser, die allesamt aus einem qualifiziertem IT-Umfeld stammen, die OS X schon mehrfach und ernsthaft genutzt haben, die ganz klar positiv Stellung bezogen haben. (…)
Ich für meinen Teil bin selber Windows-Veteran seit 1995 und war Vista-Beta-1-Tester. Ich denke also, von mir behaupten zu können, mich ganz gut mit Windows-Systemen auszukennen. In meinem Büro stehen trotzdem zwei Mac-Systeme. OS X kenne ich mehr oder minder seit drei Jahren. Dabei habe ich beobachtet:
– Macs erzeugen keine kryptischen Fehlermeldungen
– Macs bekommen so gut wie nie Probleme mit dem Arbeitsspeicher
– Ich habe wirklich noch NIE ein Fenster auf dem Mac gehabt, welches nicht mehr reagierte oder dass Grafikfehler produzierte, sobald man ein anderes Fenster darüber zieht. Bei Windows ist das fast an der Tagesordnung.
Dies sind nur ein paar Kleinigkeiten, die mir so ins Auge fallen. Ich denke, dass OS X allein aufgrund seiner Unix-Basis das weitaus stabilere und multifunktionalere System ist.”
Anmerkung der Redaktion: “Da der INQUIRER ein Portal mit Namens- und Meinungsbeiträgen ist, herrscht in den Artikeln (und Kommentaren) ein lockerer Ton voller Ironie und Sarkasmus. Auch Parodie oder Satire sind an der Tagesordnung. Presserechtlich stellen alle Inquirer-Beiträge (und Leserzuschriften) Kommentare dar – und nicht Nachrichten im klassischen Sinne.”