AMD Hybrid Crossfire – viel FPS fürs Geld
Die Idee ist ganz einfach. Man nehme eine günstige Onboard-GPU und verbinde sie mit einer zusätzlichen Grafikkarte zu einem Gespann. Das kostet nicht die Welt, bringt aber reichlich Leistung. Zwar wird Hybrid Crossfire nicht den Hardcore-Gamer ansprechen, aber es dürfte sich in ordentlichen Stückzahlen verkaufen.
Eine Hybrid-Crossfire-Box – man beachte den zweiten Slot für PCIe 16x
Das hybride Grafikduo auf der Grundlage von 780G sorgte für eine spannende Demo. Die integrierte GPU ist schon recht solide und entspricht einem eigenständigen RV610-Chip. Schaltet man noch einen RV620 dazu, ergibt das eine akzeptable Spieleleistung.
AMD hatte Radeon HD 3450er und 3470er auf einem 780G-Board eingesetzt. Im Alleingang ließen die 34xx-Chips Call of Duty mit 30 FPS laufen. Wurde dazu Hybrid Crossfire angeworfen, näherte sich das gefährlich nahe der Grenze von 60 FPS bei einer Auflösung von 1024 * 768. Crysis und Unreal Tournament wurden ebenfalls gezeigt. Sie hatten leichte Aussetzer, liefen aber zumeist auch ganz ordentlich.
Das wird die 3870-Umsätze kaum gefährden. Aber hier geht es um niedrigpreisige Boards im Bereich von 70 – 120 $, ergänzt durch eine 50-$-Karte. Vom Preis her ist das nicht zu schlagen. Und wer mehr braucht, für den wird es eine Produktpalette geben, zu der bei der Markteinführung drei 780G-Varianten und mindestens zwei RV620-Karten – voraussichtlich bezeichnet als HD 3450/3470 – gehören sollen.
Das hybride Gespann hält noch mehr Tricks bereit. So unterstützt 780G zwei Monitore, und eine zweite GPU kann noch mal zwei ansteuern. Die mit einem Monitor verbundene Karte fungiert als Master. Bei geringerer Leistungsanforderung geht die Slave-GPU in den Idle-Modus, um Strom zu sparen. Das Marketing-Buzzword dafür heißt Powerplay.
Zur CeBit-Zeit soll die offizielle Markteinführung erfolgen. Die ersten Teile sind jedoch bereits Ende Januar zu erwarten.
(von Charlie Demerjian/bk)