Windows XP Service Pack 3
Der XP SP3-Release Candidate im Detail
XP – Das letzte Servicepack
Windows XP Service Pack 3
Windows XP ist immer noch auf knapp drei Viertel aller Computer weltweit installiert. Ein guter Grund für Microsoft, den Support zu verlängern und noch ein weiteres Service Pack nachzuschieben – das dritte und letzte.
Seit kurzem steht der Release Candidate 1 des neuen Service Packs für Windows XP zum freien Download bereit. Über Microsofts Download Center ist der 336 MByte große Installer zu beziehen.
Der Release Candidate (RC) ist die letzte Entwicklungsstufe vor der finalen Version. Daher gilt: Experimentierfreudige Anwender sollten zunächst ein Backup des Systems anlegen. Der RC sollte nicht auf einem Produktivrechner installiert werden. Eine Garantie, dass die Installation reibungslos funktioniert, gibt es nicht. Das Service Pack 3 befindet sich immer noch in der Testphase. Darauf besteht auch Microsoft.
Mit der geplanten Veröffentlichung der finalen Version im Frühjahr 2008 will Microsoft das Service Pack auch über den automatischen Update-Service von Windows anbieten.
Windows XP Service Pack 3 RC 1im Detail
Windows XP Service Pack 3
Die Erwartungen an das dritte Service Pack für Windows XP sind nicht allzu hoch – und das zu Recht. Zwar brachte das SP2 im August 2004 viele Veränderungen (etwa das Sicherheitscenter) mit, doch selbst Microsoft sagt, dass dies eine Ausnahme war. Mit dem SP3 kehren die Entwickler wieder zum normalen Update-Alltag zurück und vereinen in dem SP3 überwiegend Updates und Patches, die seit dem Start von XP im Jahr 2001 erschienen sind.
Die meisten neuen Funktionen und Tools, die das Service Pack mitbringt, bekommen Anwender und Administratoren schon als Stand-Alone-Installer via Download Center. So sind etwa die Microsoft Management Console 3.0 (MMC), der Windows Installer 3.1 oder die WPA2-Unterstützung für Funknetzwerke schon länger erhältlich – teilweise werden sie sogar per Update-Service automatisch installiert.
Für Privatkunden wird sich mit dem Service Pack 3 so gut wie nichts tun. Die Änderungen, die tief im System vorgenommen werden, interessieren allenfalls Administratoren. Hier merkt man, dass Windows XP nach sechs Jahren auf dem Markt doch ein ausgereiftes Betriebssystem geworden ist, das es kaum zu verbessern gilt.
Wichtigste Neuerung noch nicht enthalten
Windows XP Service Pack 3
Zu den Neuerungen, die das SP3 mit sich bringt, gehört unter anderem Network Access Protection (NAP). In Vista und dem kommenden Windows Server 2008 schon ab Werk enthalten, wird NAP auch Windows XP fit für moderne Unternehmensnetze machen. Der Admin kann damit bestimmen, dass Rechnern, die unzureichend gepatcht sind oder veraltete Antiviren-Signaturen nutzen, kein Zugang zum Netz gewährt wird. Stattdessen gelangen sie in eine Quarantänezone, wo sie sich mit den nötigen Updates versorgen können. Allerdings war im Release Candidate noch nichts von dieser Funktion zu sehen – offenbar arbeiten die Micosoft-Programmierer noch mit hiochdruck an der XP-umsetzung dieser kompletten Materie.
User, die das Service Pack in die Installations-CD integrieren, sollen bei der Installation von Windows XP SP3 nicht mehr nach einem Product-Key gefragt werden. Auch in dieser Hinsicht nähert sich XP seinem jüngeren Bruder Vista an: Es genügt, den Key bei der Aktivierung nach spätestens 30 Tagen einzugeben. Internet Explorer 7 und Windows Mediaplayer 11 sind im Release Candidate nicht enthalten und werden wohl auch in der finalen Version fehlen. Hier bleibet Usern nur der Gang zum Microsoft Download Center.
Fazit
Windows XP Service Pack 3
Das dritte Service Pack für das betagte Windows XP macht seinem Namen als Patch-Sammlung alle Ehren. Anwender, die neue Features oder sonstige Verbesserungen des Betriebssystems erwarten, werden enttäuscht.
Das SP3 bringt lediglich alle Updates seit 2001 mit und darüber hinaus einige Funktionen, die nur für Netzwerk-Administratoren interessant sind. Wer sein System per Auto-Update auf dem Laufenden hält, muss das Service Pack also nicht zwangsläufig installieren. Das SP3 macht ein gutes Betriebssystem eben nicht besser.