Hundebesitzer trotzt Zensur
Ursprung des Konflikts ist eine Bestimmung der Stadtverwaltung von Peking, die die Haltung von Hunden verbietet, die höher als 35 Zentimeter sind. Das war Chen ein Dorn im Auge, so dass er sich auf der Site Chinapet.com beschwerte.
Und offenbar waren Chinas Zensurbehörden gerade so wenig ausgelastet mit der Verfolgung ordentlicher politische Dissidenten, dass sie selbst Chens Gemaule als entfernungswürdig betrachteten. Unterschätzt haben sie dabei seine Verbissenheit, die er wohl seinem Vierbeiner abgeschaut hat: Chen, als ehemaliger Angestellter des Handelsministerium in Dingen der Bürokratie durchaus beschlagen, machte sich schlau über den juristischen Weg, den er einschlagen muss, und hat die – soweit bekannt – insgesamt zweite Klage gegen Zensur in China eingereicht.
Und da mit der weltweiten Community der Tierfreunde nicht gut Kirschen essen ist, könnte es gut sein, dass sich bei den Herren und Damen Zensoren bald jemand auf die Versetzung in die Äußere Mongolei vorbereiten muss. Geht ja schließlich nicht um Menschenrechtsverletzungen … [gk]