Schon wieder: Musiklobby nennt Kopieren illegal
Im Gerichtsverfahren gegen Jeffrey Howell aus Scottsdale, im US-Bundesstaat Arizona erklärten Anwälte der klagenden Musikfirmen, das Übertragen einer Musik-CD auf einen PC sei illegal. Bei Herrn Howell wurden 2000 (bisher irgendwie legale) MP3s auf der PC-Festplatte gefunden. Das widerspricht zwar direkt dem Wortlaut des entsprechenden US-Gesetzes (analog auch dem deutschen Urheberrecht), zeigt aber klar die Zielrichtung der Industrie. Im Angesicht sinkender Umsätze muss eben die Gesetzeslage verändert werden, so der Standpunkt der Branche. Welcher übrigens auch vom deutschen Arm der IFPI lautstark vertreten wurde. Dass diese Strategie allerdings ins Aus führt, hat selbst die altehrwürdige Washington Post erkannt: “Der juristische Kreuzzug der RIAA ist ein klassisches Beispiel für das krampfhafte Festklammern alter Medienunternehmen an einem bereits zusammengebrochenen Geschäftsmodell.” [fe]