Wii zocken im Altersheim

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Die ruheständigen Bewohner des Prestonwood Court in Plano haben ihren Gemeinschaftsraum in eine täglich geöffnete Bowling-Bahn verwandelt. Die 89-jährige Crissie Kennedy begeistert sich gegenüber den lokalen Dallas News: „Mein Alter macht mir gar nichts aus, weil ich weiß, dass ich noch bowlen kann.“

Wie andere Bewohner der Seniorenresidenz war sie früher im Bowlingsport aktiv und holt sich daher ein Stück Jugend zurück. Die Heim-Spieler stehen – na gut, manchmal sitzen sie auch – vor einem großen Fernseher und daddeln ihre Sportspiele mit dem Controller der Wii.

Es begann damit, dass der Sohn eines Bewohners seine Wii mitbrachte. Die Oldies sahen zu und wollten gleich mitmachen. In einem anderen Altersheim fand eine Verkaufsausstellung für Spielzeug statt, um Großeltern die Gelegenheit zu geben, Geschenke für ihre Enkel zu kaufen. Doch als sie die Wii sahen, wollen sie die Konsole ebenso für sich selbst. Und einige sollen damit gleich die ganze Nacht gezockt haben.

Mit Abstand am beliebtesten unter den Sportspielen erwies sich Bowling. „Bowling spielte immer eine große Rolle für die GI-Generation“, erklärt das Lauren Shaham, Sprecherin der American Association of Homes and Services for the Aging. Und jetzt, mit der Wii und ein wenig Vorstellungskraft, könnten selbst Spieler mit Arthritis noch einmal ihre glorreichen Tage erleben.

Die Erickson Retirement Communities haben die Spielekonsole bereits in all ihren Heimen installiert und veranstalten seit dem Herbst landesweite Bowling-Wettbewerbe mit der Wii.

Freude kommt auch darüber auf, dass die Wii die Enkel zu häufigeren Besuchen veranlasst. Kiddies, die nicht rechtzeitig eine der zur Zeit knappen Wiis erwischt haben, müssen bei ihren Großeltern mitspielen.

(bk)

Dallas News

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