US-Pässe für leichteren Identitätsdiebstahl
Die US-Grenzkontrollen sind mittlerweile so selbstverliebt terrorismusbekämpfend geworden, dass Vielreisende nach einer Lösung und einer Beschleunigung des Kontrollvorgangs rufen. Für solchen Zweck mag der unbescholtene Patriot nun zu einem Kurs von 45 US-Dollar eine RFID-Karte erwerben. Diese kann auf 20 Fuss Entfernung (circa 6 Meter) ausgelesen werden, so dass die Kontrolle viel leichter fällt. Das gilt allerdings auch für Identitätsdiebe, die nun bequem vom benachbarten Würstel-Grill aus die Daten absaugen können. Ach, und die Karte gilt nicht für Flugreisen. Für fast das Doppelte, nämlich 97 US-Dollar, gibt es dann den E-Passport, dessen RFID-Chip nur drei Zoll (circa 7,5 Zentimeter) weit strahlen soll. Aber auch das ist schon von unabhängigen Security-Forschern widerlegt worden. Ari Schwartz, zuständiger Leiter am Center for Democracy and Technology erklärt zur eingesetzten RFID-Technik: ” Diese wurde nicht für amtliche Dokumente entwickelt. Diese Technologie wurde hergestellt, um Gütertransporte zu überwachen, so wie Paletten voller Klopapier im Supermarkt”. Gegen eine solche Verwendung hätte auch kaum jemand etwas einzuwenden. Ausser vielleicht professionelle Identitätsdiebe, die dann wieder härter für ihr Geld arbeiten müssten. [fe]