Party per Internet angekündigt – Teenie verhaftet und angeklagt

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Der 16-jährige Corey Delaney bereut nichts und erklärte, es sei die beste Party seines Lebens gewesen. Er hatte die Party veranstaltet, während seine Eltern außer Haus waren. Die 500 Gäste passten allerdings nicht alle in das Haus in Melbourne, so dass sich die Festlichkeiten in die weitere Umgebung ausbreiteten. Was verängstigte Nachbarn zur Folge hatte, die sich auch noch über ihre demolierten Autos zu beschweren wagten.

Über 30 Polizisten rückten an, zu ihrer Sicherheit begleitet von einer Hundestaffel und einem Polizeihubschrauber, um dem fröhlichen Partytreiben ein Ende zu setzen. Hunderte von Teenies begrüßten sie mit fliegenden Bierflaschen.

Polizeichefin Christine Nixon erklärte, dem unverantwortlichen jungen Mann müsse eine Lektion erteilt werden. Er habe in unverantwortlicher Weise Hunderte von Leuten in sein Haus eingeladen. Das habe der Gemeinschaft einen großen Schaden zugefügt und der Polizei des Bundesstaats Victoria hohe Ausgaben beschert. Für den angerichten Schaden drohe ihm eine Rechung von 20.000 australischen Dollar (rund 12.000 Euro).

Die letzten Sympathien verdarb sich Corey Delaney vermutlich durch ein Interview mit einem Fernsehsender. Obwohl er von der Moderatorin heftig zu Entschuldigungen und der Abnahme seiner überdimensionalen Sonnenbrille gedrängt wurde, wollte er partout keine Reue zeigen und freute sich noch immer über die beste Party seines Lebens. Und er bot seine Dienste auch noch anderen an, die mal eine tolle Party feiern wollten. Das Interview läuft hier. Durch weitere Interviews mit weltweiten Sendern einschließlich BBC und CNN avancierte er zum Medienstar. Die Presse schrieb über ihn als Partytier und Partymonster.

Danach schlug die Polizei richtig zu. Sie verhaftete den 16-jährigen und holte die ganz große Keule heraus, indem sie ihn beschuldigte, öffentliches Ärgernis erregt und Kinderpornografie veranstaltet zu haben. Aufgrund der Beschuldigungen darf sein Name in der australischen Presse nicht einmal mehr genannt werden.

(Nick Farrell/bk)

Inquirer UK

The Australian

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