Japanischer Virenproduzent endet wie Al Capone

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Den Täter hatten sie schon, aber wie sie ihn verknacken sollten, wussten sie nicht so recht – da die japanische Legislatur beim Strafrecht für Produktion und Verbreitung von Malware hinterherhinkt, muss Masato Nakatsuj, der im Verdacht steht, Urheber des Harada-Virus’ zu sein, wohl daran glauben, weil er sein Produkt mit Hilfe eines Manga-Bildchens unter die Leute brachte.

Zuerst wollte ihm die Polizei in Ermangelung anderer Straftatbestände wegen Sachbeschädigung an den Hals, entschied sich dann aber für die Urheberrechtsverletzung, weil man der bessere Chancen vor Gericht gibt. Und da auch in Japan die Content-Industrie brav ihre Lobby-Arbeit erledigt hat, kann Nakatsuj sich auf was gefasst machen: Die Höchststrafe liegt bei 10 Jahren Knast und 63.000 Euro Geldstrafe. [gk]

Sydney Morning Herald / AP

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