Cisco: Super-Switch für eine Viertelmillion Dollar
So einen leistungsfähigen Netzwerk-Switch habe es seit Einführung der Catalyst-Serie anno 1994 kaum mehr gegeben, teilt Cisco mit. Bei dessen Preis kann der Kunde ruhig noch warten: Das 250.000-Dollar-Produkt soll erst im zweiten Quartal auf den Markt kommen – ein rechtzeitiges Escheinen zu CeBIT ist in diesem Leistungssegment ohnehin nicht nötig.
Der Nexus 7000 soll Ethernet-Switch, IP-Router, Storage-Controller und Security-Überwacher in einem sein. Jayshree Ullal, Senior Vice President bei Cisco Systems, erklärte heute auf einer Pressekonferenz in San Jose, dem Herzen des Silicon Valley, eine typische Konfiguration des Switches koste eine Viertelmillion US-Dollar.
Kunden sollen vor allem große Rechenzentren und Telekommunikations-Unternehmen sein – den Bereich überlasse man nicht einfach nur IBM und HP. Deshalb hat Cisco in den letzten vier Jahren nach eigenen Angaben 500 Ingenieure auf die Entwicklung des Mega-Switches angesetzt.
Das Gerät könne etwa alle Filme der Online-Videothek Netflix – das sind immerhin 90.000 Stück – innerhalb von 38,4 Sekunden durchleiten. Ullal ist stolz: “Unsere wichtigste Produktvorstellung der letzten Dekade!”
Weil so ein Gerät die die Verarbeitung und Speicherung von Daten mit der Datenweiterleitung kombiniere, könne es die Effizienz von Rechenzentren wesentlich verbessern – und hier stapft Cisco auch mit seinen Aussagen in den Spuren von IBM. Auch Big Blue hatte kürzlich verlautbart, dass Rechner und Speichergeräte im Durchschnitt nur zu 25 bis 35 Prozent ausgelastet sind und man mit eigenen neuen LoadBalancing-Techniken die Grundlage für den aufstrebenden SaaS-Trend liefere.
Mit welchen genauen Spezifikationen das Gerät kommt, wurde noch nicht bekannt gegeben – das Marketing zu solchen Angaben zu bringen, ist vermutlich bei der Kunden-individuellen Ausfertigung des Gerätes kaum nötig. (mk)