Qtrax: P2P-Luftblase komplett geplatzt

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Erst fehlte angeblich nur eine der vier großen Plattenfirmen bei dem Deal, jetzt zeigt sich, dass Qtrax komplett mit heißer Luft gehandelt hat. Das Geschäftsmodell, das ursprünglich so aussah, als könne sich die Musikindustrie endlich unter bestimmten Bedingungen und mit Einschränkungen damit anfreunden, dass ihre Besitztümer gratis durchs Web schwirren, ist offensichtlich eine reine Fantasie. Nur Universal erklärte, sicheiner Einigung mit Qtrax zu nähern; Sony, EMI und Warner stritten das für sich rundum ab.

Jetzt darf darüber spekuliert werden, weshalb Qtrax derart gegen die Wand gefahren ist. Dass sich das Management komplett in den Größenwahn gesteigert hat, ist die eine Möglichkeit. Vielleicht ist Qtrax aber auch Opfer der neuen Strategie der Content-Industrie geworden, mit vereinten Kräften ISPs und Datenschutz ins Visier zu nehmen und die Filterung der Datenflüsse und die Erfassung der Nutzer zu fordern – in diesem Zusammenhang wäre ein Geschäft mit Qtrax kontraproduktiv gewesen. [gk]

Ars Technica

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