Diskeeper 2008 Pro Premier Edition
Hintergrund-Defragmentierer
Einfache Bedienung
Diskeeper 2008 Pro Premier Edition
Festplatten sind im Vergleich zu Arbeitsspeicher, Prozessor und Mainboard die Dinosaurier in aktuellen PCs. Schon durch normales Arbeiten aber insbesondere durch die Installation von Programmen und Service-Packs entstehen Löcher im Dateisystem. Die Speicherverwaltung von Windows stopft diese Löcher zwar zum Teil wieder, oft zerhackt sie dabei aber einzelne Files in mehrere Teile und verteilt diese über die Festplatte. Das führt zwangsläufig zu stark fragmentierten Speichern – da die Daten jetzt nicht mehr in einem Rutsch gelesen werden können, sondern zuerst der Schreib-Lese-Kopf der Festplatte die einzelnen Teile suchen muss, verursacht eine Festplatte, die aussieht wie ein Schweizer Käse, zusätzliche Wartezeit. Defragmentiertools wie Diskeeper bringen die verteilten Daten wieder in Reih und Glied, ordnen Files wieder zusammenhängend an und schaufeln Speicherplatz frei.
Diskeeper 2008 Premier Pro ist für Workstations in Unternehmen gedacht, die intensiv genutzt werden. Server-Betriebssysteme unterstützt die Version nicht, dafür aber Windows 2000, XP und Vista in 32- und 64-Bit-Ausgabe. Die Installation läuft auf allen Testsystemen ohne Probleme ab, neu hinzugefügte Festplatten werden automatisch erkannt und auch gleich defragmentiert. Die Oberfläche ist übersichtlicher als beim Vorgänger und zeigt mit der Schnellstart-Hilfe wichtige Assistenten auf den ersten Blick an.
So soll es sein: Nach dem Defragmentieren herrscht Ordnung auf der Platte. ((Ins Bild klicken für vollständige Ansicht.))
Flotte Defragmentierung
Diskeeper 2008 Pro Premier Edition
Diskeeper bringt mit InvisiTasking ein neues Tool mit, das wie ein Virenscanner immer im Hintergrund aktiv ist und so fast in Echtzeit defragmentiert. Im Test läuft der Anwendungs-Benchmark Open-Source-Mark auch mit InvisiTasking ohne Probleme durch – der Defragger bremst also nicht messbar, sondern zieht sich zurück, wenn ein anderer Prozess Rechen-Power braucht.
Trotzdem werden wohl viele Anwender davor zurückschrecken, noch ein weiteres Programm ständig im Hintergrund laufen zu lassen. Und das ist auch gar nicht notwendig, denn einmal pro Woche defragmentieren reicht für die meisten Fälle vollkommen aus. Insofern bringt Diskeeper für Vista-Nutzer nicht viel, denn der eingebaute Defragmentierer, ein abgespeckte Version von Diskeeper, läuft automatisch einmal pro Woche.
Vorsicht ist zudem auf Notebooks geboten: Wer InvisiTasking aktiviert, verhindert unter Umständen, dass sich das Notebook in den Ruhezustand legt; verkürzte Akku-Laufzeit ist die Folge.
Stark fragmentierten Festplatten tut Diskeeper im Test gut. Das eingebaute XP-Programm oder die Vorgängerversion tut es aber auch, wenn auch nicht ganz so schnell und effizient. Vorteil von Diskeeper: Es defragmentiert auch die Master File Table und das Paging-File. Leistungssprünge von 80 Prozent und mehr, wie in der Produktbeschreibung angekündigt, können wir nicht bestätigen. Bei der puren Schreib-Lese-Leistung schraubt Diskeeper aber die Test-PCs nach oben. Anwendungs-Benchmarks wie Content Creation Winstone und Open-Source-Mark zeigen dagegen keine Performance-Schübe an.
Die Defragmentierung im Hintergrund müssen Nutzer explizit einschalten. ((Ins Bild klicken für vollständige Ansicht.))
Fazit
Diskeeper 2008 Pro Premier Edition
Diskeeper 2008 hat sicher mehr zu bieten als sein kleiner in Windows integrierter Bruder. Die Hintergrund-Defragmentierung ist ein technisch interessantes Feature, das aber keine Leistungsvorteile bringt. Für Clients, mögen Sie auch noch so intensiv genutzt werden, tut es auch der Windows-Defragger. Wer die Vorgänger-Version hat, braucht das Update nicht.
Diskeeper 2008 Pro Premier Edition
Hersteller: Diskeeper Corporation
Internet: www.diskeepereurope.com
Preis: circa 135 Euro
Note: gut
Leistung (40%): gut
Ausstattung (30%): gut
Bedienung (30%): gut
Das ist neu
Defragmentierung im Hintergrund
Programmoberfläche
Systemvoraussetzungen
Betriebssysteme: Windows 2000, XP, Vista
Prozessor: Pentium IV
Arbeitsspeicher: 512 MByte