Benchmarks für Benchmarks
Der alte Domino-Effekt: Top-aktuelle Grafikkarten in PS-starken PCs braucht man ausschliesslich für allerneueste Action-Games. Die man nicht nach den Versprechungen der Hersteller kaufen möchte, sondern nach einer möglichst unabhängigen, realistischen Leistungseinschätzung. Realistisch bedeutet hier: bezogen auf das spätere persönliche Spielerlebnis, und wieviel Anti-Aliasing, Wassereffekte, volumetrische Lichtquellen in dynamischen Nebelkörpern und Massenschlachten-KI in Verbindung mit Laserblitzen oder Rüstungsfunkeln möglich ist. Die Extremtester von HardOCP haben sich die Mühe gemacht und die gängigen Benchmarks untersucht. Dabei traten die schon vermuteten Unregelmässigkeiten auf: manche Games laufen auf manchen Benchmarks besser als andere. Erster Ausweg: Timedemos, also Spielsequenzen, vom Game-Designer zum Zweck des Eigentests bereit gestellt und mit einem FPS-Zähler versehen. Auch hier lauert der Verdacht, dass Spielestudios eher dazu neigen, Szenen mit weniger üppiger Grafik auszuwählen, damit ihr Game gut dasteht. Die Mausklick-Ingenieure von HardOCP wählten als Ausweg das Durchspielen der Games mit mitlaufender Fraps-Aufzeichnung. Darauis ergeben sich natürlich besonders harte Kriterien, die eine Empfehlung darüber erlauben, wie sich ein neues Game auf einer bestimmten Karte unter maximaler Beanspruchung verhält. Nachteil: das Testergebnis ist damit nicht mehr standardisiert, es kann nicht mehr von Anderen mit dem selben Ergebnis wiederholt werden. So ganz ist die Frage nach objektiven Beurteilungs-Massstäben für Action-Games und ihren Hardwarehunger also noch nicht beantwortet. [fe]