Mobilfunkfirmen gegen Kinderpr0n
Die GSMA, globale Vereinigung der mobilfunkbetreibenden Unternehmen, hat die Mobile Alliance ins Leben gerufen. Verschiedene Massnahmen sollen sicherstellen, dass kinderpornografisches Material nicht von Mobiltelefonen aus abgerufen werden kann. Dazu wird eine Stelle gehören, an welche entsprechende Webseiten berichtet werden sollen, um diese sperren zu können. Ich hoffe allerdings, dass die grundsätzlich begrüssenswerte Aktion nicht etwa zu einer kostengünstigen Alternative zu DDoS-Angiffen verfällt. Ein Anruf sollte nicht genügen um eine Webseite aus dem Mobilfunknetz zu schiessen. Ich hoffe zudem, dass die ständige Begriffsverwirrung zwischen (verabscheuungswürdiger) Kinderprostitution und (für die Beteiligten mitunter unterhaltsamen) textilfreien Abbildungen Heranwachsender endlich geklärt wird. Es sollte ein uneingeschränktes Recht von Teenagern sein, auch mal ihrem aktuellen Crush anzügliche (aber nicht angezogene) Selbst-Schnappschüsse zu schicken, ohne dass dies ein juristisches Nachspiel hat. Und ohne dass durch solchen adoleszenten Blödsinn (und Teenager haben ein natürliches Recht auf Blödsinn) die Ermittlungskanäle der tatsächlich schlimmen Fälle verstopft werden. Insofern könnte es sich bei der Ankündigung der GSMA auch nur um eine reine Image-Kampagne ohne intensiven Realitätsbezug handeln. [fe]