Virtualisierung mit Vista: Erste Xen-Beta seit Kauf durch Citrix

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Die Firma XenSource, deren Management und Mitarbeiter auch hinter dem OpenSource-Vitualisierer Xen stecken, hat seit ihrem Aufkauf durch Citrix weitergearbeitet. Nun erblickt die Betaversion der ersten neuen kommerziellen Xen-Variante das Licht der Welt.

Citrix XenServer 4.1” erlaubt nun auch Windows Vista als Gastsystem – wenn der Nutzer das nicht gleichzeitig mit eine anderen Windows-Lizenz laufen lässt (wir berichteten), hat Microsoft sicherlich nichts dagegen.

Das Citrix-Marketing nennt eine höhere Skalierbarkeit der neuen XenServer-Variante als Verkaufsargument – das neue “Rapid Virtualization Indexing” (früher “Nested Page Tables” genannt) der neuen AMD-Prozessoren werde für die Software-Virtualisierung genutzt – so bekommt jede Virtual Machine von der CPU ihren eigenen Speicherbereich und entlastet somit den Hypervisor der Software, der selbst nicht mehr so viel verwalten muss.

Und auch daS API von Xen für Entwickler von Geschäftssoftware sei erweitert worden: Den Hyppervisor von Xen können Entwickler nun auch über Java Bindings ansprechen.

Selbst bei der Speichervirtualisierung spielt Xen eine Rolle – schon deshalb habe man die Kompatibilität mit iSCSI und 10-Gigabit-Netzwerkkarten angefügt.

Die neu hinzugekommenen unterstützten Gastsystemen des Virtualisierers seien Red Hat Enterprise Linux 5, dessen Clone Oracle Enterprise Linux 5, CentOS 5 in den 32- und 64-Bit-Editionen sowie Windows Vista in seiner 32-Bit-Edition.

Die Betaversion steht hier zum Download bereit. Die fertige Version wird voraussichtlich erst nach der CeBIT ausgeliefert. Die Standard-Edition soll dann ab 900 US-Dollar erhältlich sein, die Enterprise Edition für 3000 und später noch die Platinum Edition für 5000 Dollar.

Die Integration von Xen in Citrix hat auch die Umbenennung und Erweiterung einiger Produkte mit sich gebracht. So soll der Presentation Server nun XenApp heißen, eine weitere Produktreihe NetScaler hinzukommen und der XenDesktop als Infrastruktur -System fungieren, das Windows-Desktops per Netz an Clients liefert – und somit wieder das klassische Citrix-Umfeld des ThinClient-Computings bedient. (mk)

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