MTV- die gibt’s noch

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Während MTV-Mutter Viacom als notorisch misstrauisch gegenüber diesem ganzen interaktiven Zeugs gilt, will MTV sich offenbar als junge rebellische Kraft etablieren (auch wenn die wilden Jahre etwas lange zurückliegen).

Nicht sonderlich überraschend ist die Ansage, dass “Social Networking” auch für MTV zum Jungbrunnen werden soll: Für nahezu jedes Sendeformat soll es eine Website geben; daraus wird dann ein lockeres MTV-Netz gestrickt werden.

Sites, die vom Publikum angenommen werden, sollen wachsen und gedeihen; was keinen Zuspruch findet, wird eingestampft. Für Werbung will MTV dabei nichts ausgeben, da soll zum einen der Content für sich selbst sprechen; zum anderen sollen die Kräfte des viralen Marketings wirken.

Und der Verkauf von Downloads? Nachdem aus der Urge-Kooperation mit Microsoft nicht wirklich was geworden ist und im letzten Jahr die Rhapsody-Karte gespielt wurde, setzt MTV jetzt auf Video-Games als Vertriebsweg. Von den 500 Millionen Dollar, die dafür als Kriegskasse bereitgestellt wurden, ist ein Teil bereits in den Erwerb von Rock Band-Produzent Harmonix Music Systems geflossen, und offenbar sind etliche Leute gewillt, zwischen 1 und 3 Dollar für einen Song-Download für das Spiel zu zahlen.

Das alles, so wollen es Toffler und die Seinen, soll in einer Quasi-Start-Up-Atmosphäre stattfinden, auf dass das zahlungskräftige Jungvolk MTV wieder für die Speerspitze der Jugendkultur hält. Ach ja, wir alle waren mal jung und sehnen uns zurück, aber muss man dafür immer gleich so viel Geld ausgeben? [gk]

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