Britische Polizei verschlampt DNA-Daten

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Die holländische Polizei schickte eine CD über den Kanal mit 2000 DNA-Profilen von Tatorten, die mit der UK-Datenbank abgeglichen werden sollten, die bereits vier Millionen DNA-Profile enthält. Das war vor über einem Jahr, im Januar 2007. Es sollte ein Jahr über die Insel ziehen, bis sich ein Beamter darauf besann und die DNA auf den Weg des behördlichen Handelns brachte.

Es kamen tatsächlich 15 Tatverdächtige dabei heraus, und die sind inzwischen längst über alle Berge. Die Serious Organised Crime Agency, offenbar selbst bisher nicht so ernsthaft organisiert, ist jetzt auf der Suche nach ihnen.

Immerhin, verloren gingen die Daten nicht. Die Scheibe lag einfach nur im Schreibtisch eines Beamten, der sich krank gemeldet hatte, bis sie dann mal wieder gefunden wurde. In England aber kochten Erinnerungen an die laufenden Datenverluste hoch. Nick Clegg von den Liberaldemokraten: “Das ist ein weiterer Hammerschlag gegen das Vertrauen der Öffentlichkeit, das in den letzten Monaten so schwer beschädigt wurde durch die verschiedenen Fälle von Datenverlust.”

Wie wär’s mal wieder mit ganz altmodischer, gut organisierter Behördenarbeit? So ganz ohne CDs, DNA, Überwachungskameras und all dem Kram, der entweder nichts bringt, verlegt wird oder ganz verloren geht …

(bk)

BBC

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