Buffalo TurboUSB
Nachbrenner für USB-Festplatten
Geringerer Protokoll-Overhead
Buffalo TurboUSB
Rein nominell liegt der Datendurchsatz von USB 2.0 bei 480 MBit/s, der große Protokoll-Overhead und die verbauten Controller bremsen die Übertragung jedoch aus, so dass selten mehr als 240 MBit/s beziehungsweise 30 MByte/s erreicht werden. Mit speziellen Treibern will Buffalo Technology allerdings seinen externen Festplatten Beine machen – das Unternehmen verspricht Performance-Gewinne von bis zu 64 Prozent, abhängig von Festplattenmodell. Verfügbar ist die TurboUSB genannte Technologie, bei der man das Protokoll entschlackt hat und so den Overhead reduziert, bislang für Buffalos USB-Sticks sowie die externen 2,5-Zoll-Festplatten MiniStation und die externen 3,5-Zoll-Laufwerke DriveStation und DriveStation Combo. Ohne die Spezialtreiber verhalten sie sich am Rechner wie normale USB-2.0-Geräte. Sind die Spezialtreiber installiert, muss man sie zunächst aktivieren, um die höheren Datenraten zu erzielen.
Ob der Performance-Gewinn wirklich so groß ist, wie behauptet, hat PC Professionell bei einer MiniStation und einer DriveStation nachgemessen. Ohne TurboUSB liegt der mit HD Tune ermittelte maximale Datendurchsatz der MiniStation bei 29,8 MByte/s, mit TurboUSB bei 35,6 MByte/s. Das sind zwar nur knapp 20 und nicht die auf der Verpackung versprochenen 64 Prozent, aber immerhin. Bei der DriveStation lag der maximale Datendurchsatz durch die neuen Treiber bei 36,2 MByte/s statt bei 29,6. Das ist ein Anstieg von 22 Prozent und kommt den auf der Verpackung angegebenen 37 Prozent schon etwas näher.
Wie groß der Geschwindigkeitsgewinn letztlich in der Praxis ist, hängt natürlich von den zu übertragenden Daten ab, ob es sich etwa um wenige große oder viele kleine Dateien handelt. Ein Beispiel: ein 1 GByte großes Archiv können wir im Test ohne TurboUSB in 48 Sekunden auf die MiniStation schreiben und mit TurboUSB in 40 Sekunden. Ein 500 MByte großes Verzeichnis mit mehr als zweieinhalb Tausend Dateien und Ordnern braucht dagegen ohne TurboUSB 46 Sekunden und mit TurboUSB immer noch 43 Sekunden – es ist also mit den optimierten Treibern nur unwesentlich schneller übertragen.
Fazit: Lohnenswerte Anschaffung
Buffalo TurboUSB
Preislich unterscheiden sich die Buffalo-Laufwerke nicht von anderen externen Festplatten, so dass man gerne zugreifen kann. Schließlich gibt es mit minimalem Aufwand – ein paar Sekunden für die Treiber-Installation – eine bessere Datentransferrate. Und da die Platten auch ohne die TurboUSB-Treiber funktionieren, lassen sie sich an jedem Rechnern problemlos einsetzen, selbst wenn man dort nichts installieren darf.
Von dem auf der Produktverpackung beworbenen Performance-Gewinn darf man sich allerdings nicht blenden lassen – ganz so viel ist dann doch nicht drin. Unter anderem auch deshalb, weil Buffalo zum Vergleich für die MiniStation ein Laufwerk herangezogen hat, das mit 4200 Umdrehungen arbeitet und nicht wie die Ministation mit 5400. Und bei der mit einer SATA-Fesplatte ausgerüsteten DriveStation vergleicht man mit einer IDE-bestückten externen Festplatte.
Datendurchsatz Buffalo MiniStation
Maximal ohne TurboUSB: 29,8 MByte/s*
Maximal mit TurboUSB: 35,6 MByte/s*
Durchschnitt ohne TurboUSB: 26,8 MByte/s*
Durchschnitt mit TurboUSB: 27,9 MByte/s*
Datendurchsatz Buffalo DriveStation
Maximal ohne TurboUSB: 29,6 MByte/s*
Maximal mit TurboUSB: 36,2 MByte/s*
Durchschnitt ohne TurboUSB: 28,9 MByte/s*
Durchschnitt mit TurboUSB: 35,6 MByte/s*
* gemessen mit HD Tune unter Windows Vista auf einem P4/3,0GHz mit 2 GByte DDR400-RAM