Telefonabhören für alle

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Auf der Black-Hat-Sicherheitskonferenz in Washington haben David Hulton und Steve Muller eine neue Technik vorgeführt, mit der sich die Verschlüsselung knacken lässt, die GSM-Handy-Signale schützen soll. Außer dem Equipment zur Verarbeitung und Speicherung der Gespräche wird dabei an Hardware lediglich noch ein Funk-Empfänger benötigt.

Und da Hilton und Muller gute Amerikaner und damit auch Geschäftsleute sind, haben sie auch gleich angekündigt, die von ihnen entwickelte Entschlüsselungsmethode in der jetzigen Version öffentlich und gratis zugänglich zu machen, gleichzeitig aber im März eine Version auf den Markt zu bringen, die für den Job nur noch 30 Sekunden braucht und für 200.000 bis 500.000 Dollar über den Tisch gehen soll.

Von der Fachwelt gab es nur mäßiges Lob: Theoretisch sei der Weg zum Knacken der GSM-Verschlüsselung schon seit 1998 bekannt gewesen; jetzt habe man eine praktische Demonstration, und es sei nun Aufgabe der Provider, für mehr Schutz zu sorgen. Der übrigens nicht mit einem Wechsel zur CDMA-Technik zu erzielen sei – die sei nur deshalb noch nicht entschlüsselt, weil sie weniger verbreitet sei. [gk]

Forbes

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