Japan bringt Internet-Satellit in Umlaufbahn
Er heißt „Kizuna“, Winde. An ähnlichem Aufwind würden sich die Bewohner abgelegener Landstriche zwischen dem Bayerischen Wald und Hiddensee vielleicht auch gerne erfreuen.
Der mit einer H-2A-Rakete ins All geschossene Satellit deckt aus rund 280 km Höhe ein Drittel der Erdoberfläche ab, neben Japan Südostasien und die Pazifik-Regionen. Die Standard-Bandbreite von 155 Mbit im Download setzt eine Antennenschüssel mit einem Durchmesser von 45 cm voraus, die höchste Bandbreite ist mit 5 Meter Durchmesser zu erreichen.
Die japanische Raumfahrtagentur JAXA (Japanese Aerospace Exploration Agency) entwickelte den Satelliten zusammen mit Mitsubishi Heavy Industries. Kizuna soll die digitale Teilung des Landes aufheben und auch bei einer Erdbebenkatastrophe die Kommunikation sicherstellen.
Japans Raumfahrtprogramm machte bislang vor allem durch Fehlschläge und explodierende Raketen von sich reden. Obwohl Japan sich noch nicht in der bemannten Raumfahrt versuchte, will die JAXA bis 2025 die ersten Astronauten zum Mond schicken.
(bk)