Offene IT-Infrastrukturen sind schneller
Meinung: OpenSource modernisiert IT-Infrastrukturen

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Open Source als Teil integrierter Unternehmenslösungen

Offene IT-Infrastrukturen sind schneller

“Im Jahr 2008 werden IT-Entscheider in großen Unternehmen Open Source Lösungen noch enger in ihre zentralen IT-Strukturen einbinden”, davon ist Anthony Gold, Vice President and General Manager, Open Source bei Unisys, überzeugt. “Immer mehr Lösungen, von Middleware bis zu Business-Anwendungen, beinhalten Open Source Bestandteile. Open Source wird damit zu einem Schlüsselinstrument für das Management, um die IT auf die Geschäftsziele abzustimmen und gleichzeitig weniger Geld auszugeben und bereits existierende IT-Bausteine effektiver zu nutzen.”

Vier große Thesen für die künftige Entwicklung im Systemgeschäft hat Gold für sein Unternehmen aufgestellt:

1.Open-Source-Lösungen werden bei der IT-Auswahl und den Beschaffungsprozessen zunehmend in Betracht gezogen; damit müssen auch Systemhäuser umgehen können

2.Unternehmen werden ihre Governance-Richtlinien auf das Management von Open-Source-Ressourcen ausdehnen bzw. anpassen müssen; nicht nur kostenpflichtig Software muss sich an Business-Regeln halten

3.Die bisher von Altanwendungen bereitgestellten Services werden zu flexiblen, neuen “Composite-Applikationen” umgerüstet, die auf offenen Architekturen wie SOA bzw. offenen Standards basieren; alte Systeme werden so in ein großes Ganzes integriert

4.Unternehmen integrieren Open Source wesentlich schneller in Geschäftsanwendungen sowie in Betriebs- und Business-Management-Prozesse.

In Zeiten schrumpfender Budgets müssen IT-Entscheider dazu beitragen, bessere Geschäftsergebnisse zu erreichen und gleichzeitig die IT-Infrastruktur zu modernisieren sowie bereits existierende Anwendungen optimal zu nutzen. Durch den Einsatz von Open Source Software für die Integration von proprietären Lösungen und Altsystemen kann die Unternehmensführung höhere Kosteneffizienz bei der Modernisierung der IT-Infrastruktur erzielen.

Die Thesen im Einzelnen

Offene IT-Infrastrukturen sind schneller

1. Open Source Lösungen werden bei der IT-Auswahl und den Beschaffungsprozessen zunehmend in Betracht gezogen
IT-Entscheider erkennen zunehmend, dass die in virtuellen Communities programmierten Open Source Lösungen oft einen gleichwertigen oder sogar höheren Nutzwert als die Produkte traditioneller Software-Anbieter haben. Deshalb werden sie sicherstellen, dass diese Lösungen mit denselben formalen Prozessen bewertet werden, die auch für alle anderen gelten.

2. Unternehmen werden ihre Governance-Richtlinien auf das Management von Open Source Ressourcen ausdehnen bzw. anpassen
Open Source Software wird in Unternehmen zunehmend unter Governance-Richtlinien gestellt, die für die Evaluierung, Beschaffung, Einführung, das Testen und die Produktion von anderen Lösungen bereits vorhanden sind. Außerdem wenden Organisationen verstärkt Policies an, um die Ergebnisse von Open-Source- Lösungen und ihre Fähigkeit, Service-Level-Agreements zu erfüllen oder sogar überzuerfüllen, zu messen.

Open Source Projekte bieten häufiger neue Softwareversionen an als die etablierten kommerziellen Software-Anbieter. Die unternehmensinternen IT-Evaluierungs- und -Betriebsprozesse müssen sich hier an das neue Tempo anpassen – einmal im Jahr eine Änderung zu genehmigen wie bei manchen Schweizer Banken üblich, wird nicht mehr reichen.

3. Die bisher von Altanwendungen bereitgestellten Services werden zu flexiblen, neuen “Composite-Applikationen” umgerüstet, die auf offenen Architekturen wie SOA bzw. offenen Standards basieren
Unternehmen brauchen eine Vielzahl an Komponenten und eine Architektur, die es möglich machen, eine integrierte Umgebung aufzubauen. Damit können Services, die bisher nur durch Altanwendungen bereitgestellt wurden, jetzt allen Anwendungen zur Verfügung gestellt werden.

Die meisten Organisationen realisieren diesen Ansatz auf Basis von service-orientierten Architekturen (SOA). Sie setzen dabei auf offene Standards, wie die Standards für Web Services und Orchestrierung, um die Bereitstellung dieser Services zu gewährleisten.

Die Experten von Unisys gehen davon aus, dass Open Source Lösungen aufgrund ihrer großen Vielfalt besser als kommerzielle Software positioniert sind, um einen Großteil der geforderten Komponenten bereitzustellen.

4. Unternehmen integrieren Open Source wesentlich schneller in Geschäftsanwendungen sowie in Betriebs- und Business-Management-Prozesse
Open Source wird sich 2008 für eine Vielzahl von Unternehmensanwendungen weiter durchsetzen und in Bereiche hineinwachsen, die lange Zeit nahezu exklusiv proprietären Lösungen vorbehalten waren.

OpenSource-Tools für Business- und IT-Monitoring – wie JasperSoft and Pentaho für das Dashboard-Reporting bei Business Intelligence Anwendungen und GroundWork, Hyperic und Zenoss für die Betriebssteuerung – werden zunehmend die IT-Infrastruktur von Unternehmen erobern. Das gleiche gilt für Lösungen wie Alfresco für das Enterprise Content Management (ECM), Concursive Concourse für Customer-Relationship-Management-Lösungen (CRM), Compiere and Openbravo für Enterprise-Resource-Planning-Anwendungen (ERP) und eine Menge neuer Kollaborationstechnologien, die auf Web 2.0 Funktionalitäten basieren.

Marktdynamiken und behördliche Anforderungen Hsind auptfaktoren bei dieser Entwicklung. Schwellenländer wie China oder andere Länder des Asien-Pazifik-Raums verfügen bereits über IT-Infrastrukturen, bei denen proprietäre Anwendungen keine große Rolle mehr spielen. Folglich sind hier Open Source Lösungen oftmals die erste Wahl. Auch in Europa fördern die Regierungen und die Europäische Union den Einsatz von Open Source Lösungen etwa für Enterprise Content Management.

Fazit und Autor

Offene IT-Infrastrukturen sind schneller

Marktdynamiken und behördliche Anforderungen Hauptfaktoren sind bei der Entwicklung hin zu offenen Lösungen und zu Infrastrukturen, die mit Hilfe von Open Souce alt und neu in effektive Service-Architekturen integrieren,.

Schwellenländer wie China oder andere Länder des Asien-Pazifik-Raums verfügen bereits über IT-Infrastrukturen, bei denen proprietäre Anwendungen keine große Rolle mehr spielen. Folglich sind hier Open Source Lösungen oftmals die erste Wahl. Auch in Europa fördern die Regierungen und die Europäische Union den Einsatz von Open Source Lösungen etwa für Enterprise Content Management.

Über den Autor:
Anthony Gold ist Vice President / General Manager der Enterprise Solutions Business Systems & Technology Group von Unisys. Er ist dort für das Enterprise Solution Business, einschließlich dem Geschäftsbereich Enterprise Server sowie Real-Time Infrastructure (RTI) Solution Business verantwortlich. Darüber hinaus übernimmt er leitende Funktionen bei der Konstruktion und Entwicklung jeglicher Unisys Hardware Plattformen für die Produktlinien ES7000 (Enterprise Server) und ClearPath (Mainframes als Realtime-Lösungen).

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