Paddy und Manny jagen Piraten

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Den Status als Brutstätte des Raub-Völker-Irgendwas-Kopierverbrechertums will Malaysia mit einer neuen Symathie-Initiative abschütteln. Paddy und Manny, zwei nordirische Labrador-Rüden, sollen versteckte Lager von optischen Datenträgern erschnüffeln und womöglich durch aufgeregtes Bellen melden. Das zumindest plant das malaysische Ministerium für Binnenhandel und Verbraucherangelegenheiten. Im vergangenen Jahr hatte nämlich die US-Filmindustrie auf einem PR-Stunt zwei andere Labradors nach Malaysia gebracht und dort als Helden gefeiert: die beiden Tölen hätten angeblich 1,6 Millionen gefälschter DVD gefunden. Weil die PR-Aktion ein so grosser Erfolg war und alle Welt darüber berichtete (sogar der Inquirer), bekamen die malaysischen Piratenjäger nun zwei eigene Hundchen geschenkt, nämlich Paddy und Manny. Ich wette, auch diesmal werden üble Filmpiraten (mit Augenklappe und Holzbein) ein Kopfgeld auf die beiden besten Freunde der Filmkonzerne aussetzen. Nicht unerwähnt bleiben darf in diesem Zusammenhang, dass einer der beiden Vierbeiner von der Industrie selbstlos aus schlimmen Verhältnissen gerettet wurde, er hielt sich zuvor in einem Tierheim auf. Solche Geschichten schreibt nur das Leben selbst, nicht wahr? Jedem Autor wäre ein solcher Schmonz doch peinlich. [fe]

Associated Press

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