Online-Umsätze trotz freier Inhalte

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Die Rockband Nine Inch Nails sagte sich nach dem Ende ihrer Vertragsverpflichtungen von dem Geschäftsgebaren der Medienkonzerne los und stellte sich auf die Seite der Tauschbörsennutzer.

Das neue Album wurde von den Musikern selbst in P2P-Netze geladen, versehen mit einer CreativeCommons-Lizenz, die den Tauschbörsennutzer ausdrücklich auf die Seite des Gesetzes stellt: der Lizenz zufolge ist nicht-kommerzielle Weitergabe in jeder Form ausdrücklich erlaubt. Physische Produkte wie CDs oder Vinyl-Schallplatten sind per Bestellung von der Band-Webseite gegen Geld zu erhalten, darunter auch spezielle Fan-Pakete mit handsignierten Gegenständen, in Preislagen von bis zu 300 US-Dollar.

Nun meldet Techdirt unter Berufung auf offizielle Zahlen des Band-Merchandise, dass dieses Top-Angebot, limitiert auf 2500 Stück, bereits wenige Tage nach Veröffentlichung vergriffen ist ? was einem Umsatz von einer Dreiviertel-Million US-Dollar entspricht. Der Weg aus der Problematik von Privatkopie und Tauschbörsen heisst für Nine Inch Nails also nicht etwa juristisches Vorgehen gegen die eigenen Fans, sondern eine klare Unterscheidung: Musik in Form von leicht klangverlustbehafteten MP3s ist kostenlos zu haben, physische Produkte mit Fan-Charakter bringen die nötigen Einnahmen.

Würde dieses Modell Schule machen, gäbe es zwar bald keine kommerziellen Downloadshops mehr, dafür aber Rechtssicherheit für den Konsumenten und geregeltes Einkommen für die Musiker. [fe]

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Autor: fritz