Vista-SP1: Enttäuschung für Ultimate-User

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Mit dem ersten Service Pack für Windows Vista hat Microsoft kein Glück: Erst wurden Vista-User durch die Ankündigung verprellt, dass zuerst OEM-Partner damit beliefert werden und andere Nutzergruppen, darunter auch viele Admins, wegen Treiberproblemen noch warten müssen. Dann musste Microsoft ein fürs SP1 nötiges Prepatch zurückziehen, weil es nach der Installation bei manchen Systemen zu Endlos-Bootschleifen kam.

Nun zieht sich Microsoft den Zorn der Vista-Anwender zu, die die am besten ausgestattete Version des Betriebssystems nutzen: Wie Vista-Produktmanager Nick White im Vista-Blog verkündet, verzögert sich die Veröffentlichung des SP1 für die Ultimate-Edition. »Wir werden das SP1 für Vista Ultimate in zwei Wellen veröffentlichen«, meldet White. Die erste Welle soll nur die Sprachen Englisch, Französisch, Deutsch, Japanisch und Spanisch enthalten, alle anderen Sprachen sind erst in der zweiten Welle dabei. Wann das sein soll, ist unklar, laut White soll »eine zweite Runde in kurzem Abstand folgen, mit der wir dann alle 36 Sprachen unterstützen werden«.

Nicht wenige Ultimate-Anwender dürften sich für die teuerste Vista-Variante wegen den Sprachpaketen entschieden haben. Damit ist Windows Vista Ultimate mit verschiedenen Oberflächen und eben in anderen Sprachen starten – die zudem auch als Update bei Bedarf nachzuladen sind. Ein Mehrwert insbesondere für Entwickler und Unternehmen.

Im Windows-Vista-Blog häufen sich deshalb erneut die Beschwerden: »Was ist mit den Ultimate-Extras, für die ich mehr bezahlt habe«, schreibt etwa User vrn. Selbst langjährige Windows-Fans sind sauer: »Ich verteidige Vista, seit es herausgekommen ist, aber im Ernst: Ihr [Microsoft] müsst aufhören Dinge zu versprechen, die nicht gehalten werden. Sagt den Kunden doch einfach, dass es Monate dauert«, beschwert sich fredclown.

Ultimate-User, die die Vorab-Version des SP1 aufgespielt haben, rieben sich nämlich verwundert die Augen: Nach der SP1-Installation sind weitere Sprachpakete nicht mehr als Update verfügbar. Microsoft warnt vor diesem Fehler in einem Knowledgebase-Artikel – und gibt als Workaround zwei Methoden an: Entweder das SP1 wieder zu deinstallieren, oder »zu einem späteren Zeitpunkt nochmal vorbeizuschauen«. (tk/mk)
(tomshardware – www.pc-professionell.de)

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