iCrime: iPod macht kriminell
Das will eine Studie herausgefunden haben, die auf der Verbrechensstatistik des FBI beruht.
Wer nun sagt, so einen Unsinn habe er noch nie gelesen, nehme die folgenden Zahlen zur Kenntnis: Die FBI-Statistik verzeichnet in den Jahren 2005 und 2006 einen Zuwachs von 3,9, beziehungsweise 6,8 Prozent bei gewalttätigen Raubdelikten. Allein in der New Yorker U-Bahn seien diese Delikte in den ersten drei Monaten 2005 um 18 Prozent gestiegen. Zieht man davon diejenigen Straftaten ab, bei denen ein iPod oder ein Mobiltelefon geraubt wurde, bleibt nur noch ein Anstieg von drei Prozent.
In der U-Bahn von Washington D.C. ging es in den ersten vier Monaten 2007 bei erklecklichen vier Prozent aller Raubdelikte um einen iPod. Ähnlich sollen die Zahlen für San Francisco aussehen.
Die Autoren der Studie sprechen schon von einer iCrime-Welle und behaupten, der iPod sei kriminogen (“criminogenic”). Der MP3-Player sei eben an seinem Besitzer schon äußerlich sichtbar und sehr wertvoll. Das stachelt angeblich die Gier von Räubern an. Kein wirklich neues Phänomen. Früher war es die teure Nikon, die dem arglosen Touristen um den Bauch hing, heute ist es der silberglänzende MP3-Player, der die kriminelle Ader der Besitzlosen weckt.
Dass das Problem vielleicht einfach daran liegt, dass es so viele iPods gibt und diese deshalb logischerweise auch häufiger gestohlen werden, daran haben die Autoren der Studie offenbar nicht gedacht.
Der iPod macht kriminell? Klar ist nur eins: Apple-Verächter und Besitzer eines MP3-Players von Sandisk, Trekstor, Creative oder Sony werden ihren iPod-tragenden Freunden diese Meldung genüsslich unter die Nase reiben. (mto/mr)