Web-Erfinder: Google kann noch übertrumpft werden
Tim-Berners-Lee, Erfinder des WWW-Protokolls, erklärte im Interview mit der britischen Times, Google sei nicht das Ende der Fahnenstange. Ein Blogger in den USA fand den Artikel und drückte es härter aus: “Google could be left in the dust“.
Web-Technologien der nächsten Generation könnten Google sogar bei Weitem übertrumpfen, so Berners-Lee. Die Daten-“Mashups” von Google und anderen Anbietern seien nur die Spitze eines Eisbergs – künftige Websites könnten vermutlich jede Art von Daten intelligent miteinander verknüpfen.
Schon seit Jahren predigt Berners-Lee das “semantische” Web, das Informationen durch Verknüpfung von Zusammenhängen verbinden kann und veröffentlichte dies 2001 im Scientific American. In seiner neuen Vision eines futuristischen Webs geht er noch einen Schritt weiter. Er behauptet, dass dieses Internet der Zukunft automatisch Informationen erkennt und verlinkt oder die nötigen Anwendungen gleich ausführt. So kann etwa anhand einer Straßenadresse im Text automatisch die passende Landkarte verknüpft oder eben auch gleich angezeigt werden – das händische Eintippen einer Adresse in Google Maps würde ganz entfallen.
Schon seine Ideen aus dem 7 Jahre alten Artikel in Scientific American deuten an, dass er weiter denkt. Seinen Vorstellungennach werden URLs nicht mehr nur auf Websites, sondern gleich auf einzelne physikalische Geräte verweisen können – und damit den Traum der intelligenten internetgesteuerten Welt schneller erfüllen. (mk)