US-Gesetz gegen Gewaltspiele gescheitert
Ein dreiköpfiges Richtergremium des 8th Circuit U.S. Court of Appeals erklärte ein vor zwei Jahren eingeführtes Gesetz des US-Bundesstaats Minnesota letztlich für ungültig.
Es sei nicht zweifelsfrei nachgewiesen, so das Gericht, dass gewaltdarstellende Spiele mit einer Alterskennzeichnung von “18 und älter” jüngeren Kindern wirklich Schaden zufügen. In der Urteilsbegründung gab Richter Roger l. Wollman allerdings dem eigenen Unbehagen angesichts einer sehr komplexen Entscheidungssituation Raum. Er schrieb: “Wie auch immer unsere persönlichen Gefühle und der so genannte gesunde Menschenverstand zu den Wirkungen von Gewalt darstellenden Computerspielen eingestellt sein mögen, wir benötigen einen unerschütterlichen Beweis dafür, dass diese Gewalt auch zu psychischen Störungen führt”.
Eine solche Betonung der Vernunft und Wissenschaftlichkeit würde man sich auch in Europa wünschen. [fe]