Bitkom: Im Beruf erschreckend wenig Internet

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“Die jetzt erreichten 30 Prozent sind für Deutschland ein neuer Spitzenwert — 2003 lag die Quote noch bei 16 Prozent — doch international ist das nur Mittelmaß”, erzählte gerade Bitkom-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer bei der Präsentation dieser Zahlen. Für 2008 erwartet der Verband eine Quote von 33 Prozent. Da hinken wir hinter Niederlande oder Dänemark gute 10 Prozent hinterher. Womöglich schwingt da die unterschwellige Angst mit, durch das Surfen am Arbeitsplatz den Job verlieren zu können. Ob neben der beruflichen auch die private Nutzung des Internets in der Firma erlaubt ist, regelt trotz allgemeiner Überzeugung in Deutschland kein spezielles Gesetz. So entscheidet über die private Nutzung des Internets allein der jeweilige Arbeitgeber, bestätigt Bitkom. Er ist nicht verpflichtet, das Surfen aus persönlichem Anlass zuzulassen. Fehlt eine konkrete Vereinbarung, werten Gerichte das eher als Duldung der privaten Internetnutzung.
Wird das Surfen im Job freigegeben, dann darf der Arbeitgeber ohne Einwilligung des Mitarbeiters dessen Surfverhalten nicht kontrollieren. Erst im Falle eines offiziellen Verbots der Privatnutzung sind laut datenschutzrechtlicher Bestimmungen stichprobenartige Prüfungen gestattet, um die dienstliche Natur der Webnutzung zu eruieren. In der Praxis halten sich natürlich viele Unternehmen nicht an diese Spielregeln, was die Arbeitsgerichte ganz gut beschäftigt. (rm)

Bitkom

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