Analysten warnen vor betrieblicher Nutzung der Google Apps
Google prescht mit Riesenschritten ins Geschäftsumfeld und bietet etwa die Google Apps Professional Edition an, die zahlreiche interessante Angebote für Firmen enthalte. Deren Einführung in Unternehmen könnte aber, so Burton-Group-Analyst Guy Creese, Probleme mit sich bringen.
Zweierlei Dinge könnten die Karriere des IT-Verantwortlichen ramponieren, wenn er die Google Apps ohne Hintergedanken und Ausweichwege einführt. Zum Einen dürfte sich hier Vieles an der Kommunikationskultur der Unternehmen ändern – und Google passt eben nicht in jede Struktur, zumal die Rolle der IT-Abteilung in vielen Unternehmen geändert oder sogar aufgewertet werden müsste. Wenn diese den Mitarbeitern keine Vorgaben zur sicheren Nutzung externer Dienste machen dürfe und die Geschäftsleitung keine Zeit dazu habe, seien Probleme mit dem Datenschutz zu erwarten.
Und zum Zweiten sollte man überlegen, ob man geschäftsrelevante Daten wirklich in die Hände eines externen Anbieters wie Google legen sollte, denn Googles Image sei nicht gerade das beste in diesem Bereich. Google führe neue Services immer erst als Betaphase ein, die dann ohne konkrete Strategieplanung sehr lange dauere. Mit Chaos zu leben, sehe man bei Google aber als Normalzustand.
Das Rezept von Analyst Reese: Abwarten und Tee trinken, bis Google Apps Professional Edition aus den Kinderschuhen heraus ist. Dann erst könne es sich vielleicht als Alternative erweisen. Derzeit fehlten noch wichtige und auch juristisch nötige Funktionen wie Records Management; eine gezieltere Steuerung der Suche in Dokumenten sei ebenals nötig. Aber immerhin plane Google für Kommunikation, Collaboration und Content-Management in Unternehmen weitere Anwendungen und halte so die Wettbewerber und damit deren Angebote auf Trab. (mk)