Neuer Supercomputer bei Audi: 320 Quad-Core-Xeons
Dr SYomverbrauch kling zunächst hoch – doch Vorreitrschaft will Audi bei der Stromeffizienz wie bei der Crash-Simulation werden. Die 320 im Cluster-Verbund arbeitenden HP-Rechner aus der Serie ProLiant BL460c sollen mit 86.000 Watt auskommen. Eine Einheit des HP ProLiant kann maximal mit zwei Quad-Core-Xeon Prozessoren bestückt werden und kostet mindestens 2500 Dollar, so dass allein die Hardware-Ausstattung bei Audi mindestens 800.000 Euro kosten dürfte.
Audi spricht selbst vom “schnellsten Computer der Automobilindustrie und einem der 150 schnellsten weltweit.” Der Hintergrund für diesen immensen Aufwand sind die sich verkürzenden Modellzyklen und auch der in der Automobilindustrie wachsende Kostendruck bei der Entwicklung.
Bild: Bei Audi berechnet ein Supercomputer, bestehend aus 320 Rechnern im Verbund, Crash-Simulationen nach der Finite-Elemente-Methode
Ein neues Fahrzeug durchläuft in der 48-monatigen Entwicklungsphase rund 1.000 Simulationen pro Woche. Bevor der erste Prototyp gebaut wird, hat das virtuelle Auto viele Simulationen absolviert. Diese berechnen zu lassen, kann in Abhängigkeit von der Komplexität der Kollosion, von 30 Minuten bis zu einer Woche dauern.
Bei Audi ist seit 2007 die Software MD Nastran von MSC Software weltweit im Einsatz, um Crash-Simulationen zu berechnen.
Deutlich weniger Rechenleistung bietet der Supercomputer im Eigenbau von Peter Heiss mit seinen 150 GFlops, spielt jedoch preislich auch in einer ganz anderen Liga. (fv/mk)
(Tomshardware – www.pc-professionell.de)