AMD X3 8750 angetestet
Meine 780G- und 790G-Mainboards nahmen den X3 8750 bereitwillig auf. Der Wechsel zwischen diesem Chip und einem X4 9850 ging wie erwartet vonstatten. Beim Umstieg von einem 9600 aus dem B2-Stepping hingegen meldete das BIOS eine neue CPU. Das war aber auch schon das heftigste Kompatibilitätsproblem.
Im Test nahmen wir den erwähnten X3 8750, zwei X4er, einen 9850 sowie ein frühes Entwicklungsmuster des 9600 und ließen sie alle mit 2,4 GHz@1,2v laufen. Das Testbett war ein Asus M3A32-MVP Deluxe mit 2 GB Corsair Dominator DDR2-800, die mit 5-5-5-15 liefen, einem OCZ Vanquisher als Lüfter, einer Festplatte Western Digital 500 GB RE2 und als Netzteil einem PC Power and Cooling Silencer 750. Zwei GPUs ATI 370 wurden im Crossfire-Modus verbunden für die Ausgabe auf einem 30-Zoll-Monitor Dell 3008.
Der 8750 spielte ohne Aussetzer all die Games, nach denen ich gerade süchtig bin, Supreme Commander, Dawn of War: Dark Crusade und Portal. Dem halbwegs trainierten Auge boten sich keine erkennbaren Unterschiede zwischen den drei CPUs.
Erste Messungen brachten ein paar Unterschiede. Dabei ist unbedingt zu berücksichtigen, dass alle CPUs mit 2,4 GHz getaktet und mit einer Spannung von 1,2 V betrieben wurden, um gleiche Voraussetzungen zu schaffen. Im Idle-Modus zog das System mit der 8750-CPU insgesamt 178 W, was vor allem den beiden GPUs zu verdanken war. Die 9850@2,4/1.2 holte 189 W und die 9600 bei den gleichen Einstellungen 172 W.
Bei 3DMark06 und Standardeinstellungen brachten die CPUs 12169, 12977 und 12898 Punkte für die 8750, 9850 und 9600. Sie sorgten dabei für einen Systemverbrauch von 347, 359 und 341 W. Mit dem Valve Map Compilation Benchmark holten sie 208, 229 und 210 W, während sie die Zeiten von 3:59, 3:05 und 3:07 Minuten brachten.
Da nur eine der CPUs aus dem Handel ist, lässt das noch keine gesicherten Schlussfolgerungen zu. Der X3-Chip liegt in der Leistung da, wo er sein sollte. Er ist fast genau 33 Prozent langsamer als die X4er bei 3DMark. Was zu erwarten war.
Die X3-Palette bringt AMD den Vorteil eines differenzierten Angebots im Einzelhandel. Es wird gleichmäßige Übergänge geben, was Geschwindigkeit und Preis angeht, zwischen 2, 3 und 4 Kernen. Das erfreut den Handel und lässt auf gute Verkaufszahlen hoffen.
(von Charlie Demerjian/bk)