Grossbritannien bereitet Pr0n-Verbot vor

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Auch wenn es Stimmen der Vernunft zu hören gab, hat das britische Oberhaus, die zweite Kammer des Insel-Parlaments, mit 66 zu 30 Stimmen einer Änderung des Strafrechts zugestimmt, wonach der Besitz von “extremen pornografischen Abbildungen” kriminalisiert würde. Dabei geht es explizit nicht um Kinderpornografie, die ist nämlich bereits verboten. Statt dessen wird ein neuer Gummi-(Latex?)Paragraph geschaffen, der Millionen von Untertanen Ihrer Majestät der Königin Elizabeth der Zweiten in eine Grauzone schubst, von welcher aus sie direkt ins Gefängnis wandern könnten. Ohne dabei vorher über Los zu gehen.

Wer bestimmt denn bitte, was extrem ist? Wenn mehr als drei Akteure auf der Abbildung zu sehen sind, digitale Spielzeuge Verwendung finden oder sonstwelche Hobbyaktivitäten dargestellt werden, die dem betreffenden Inquisitor mangels Privatleben bislang unbekannt waren? Und ich dachte, das Mittelalter wäre schon ein paar Jahrhunderte vorbei. Falls nicht, sollten man einem britischen Durchschnitts-User dann das Internet nicht komplett wegnehmen? Weil sich ja nach einem Vertipper und nachfolgendem Aufruf einer Schmuddel-URL ja prima flotte Pix im Cache einnisten können. “Nein, Herr Richter, ich war’s nicht”, könnte in diesem Fall sinnlos sein. [fe]

The Register

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