Bundeskanzlerin: Schluss mit dem Dateitausch im Web
Die Bundeskanzlerin ging am Wochenende in ihrem wöchentlichen Videocast direkt auf den offenen Brief deutschsprachiger Künstler ein. Jene hatten zuvor mehr Unterstützung im Kampf gegen Produktpiraterie eingefordert. “Raubkopien sind kein Kavaliersdelikt”, übernahm Merkel ohne Abstriche die Forderungen der Musikindustrie. Sie werde sich auf nationaler und internationaler Ebene für deren Belange einsetzen.
Darauf kam prompt Kritik von den Grünen. Bundesvorstand Malte Spitz glaubt, dass sich die Bundesregierung in dieser Frage zu einseitig auf die Seite der Musikindustrie stelle. Anstatt immer neue Restriktionen zu fordern, solle sich die Film- und Musikindustrie lieber selber aktiv mit dem Problem auseinandersetzen und sich alternativen Lizenzen wie Creative Commons oder verbraucherfreundlichen Flatrate-Modellen zuwenden, schlägt Spitz vor. (rm)
Bild: Bundeskanzleramt