MySpace öffnet sich neue Geldquellen
Mehrere US-Informationsdienste beschreiben, wie MySpace einen neuen Weg gefunden hat, soziale Netze zu “monetarisieren”: Man lasse Entwickler dafür zahlen, in der Liste der “featured Apps” aufzutauchen.
Nachdem MySpace ungefähr ein Jahr nach Facebook sein soziales Netz für die Einbindung von Anwendungen Dritter öffnete, hat der Anbieter einige der Programme in einer Art Anwendungs-Galerie präsentiert. Doch Nick O’Neill vom Informationsdienst “SocialTimes” stellte fest, dass nahezu alle der in den letzten Tagen auf dem US-Portal veröffentlichten Applikationen von der Firma “Slide” stammen – und fragte sich warum.
“Featured Apps” bei MySpace – Patzierung teuer bezahlt?
Die Antwort: Slide hatte dafür gezahlt. Es seien vermutlich um die 100.000 Dollar pro Woche geflossen, glaubt O’Neill erfahren zu haben. Peter Kafka von Silicon Alley Inside hakte nach: Was kostet es eigentlich, in diesen Listen aufzutauchen? Seine Quellen hätten angegeben, dass 50 000 bis 100 000 US-Dollar pro Woche verlangt würden, um die Anwendungen auf der MySpace-Anwendungsseite anzuzeigen.
Dem Modell könnten sich andere anschließen – schließlich sei MySpace die erste Plattform, die Geld von Anwendungsprogrammierern generiere. Facebook und Google würden sich sicherlich die Finger nach den Geldern lecken, kommentiert ein Leser.
O’Neill jammert, dass diese Entwicklung den kleinen Entwciklern keinen Raum mehr lassen würde. Kafka lamentiert: “Wenigstens kann MySpace so die unendlich hohen Sales-Ziele seines EigEntümers News Corp erfüllen”. (mk)