Kuba erlaubt privaten Besitz von PCs
Ein wenig kann einem el Presidente Raul Castro, Nachfolger seines Bruders Fidel Castro, schon leid tun. Muss er sein geliebtes Heimatland doch zwischen Skylla und Karybdis hindurch aus dem Scheinparadies des Inselkommunismus in die kalte, unbarmherzige und konsumsüchtige Gegenwart steuern. Begeht er dabei einen einzigen grösseren Navigationsfehler, dann lodert unweigerlich eine Meuterei auf, die Ordnung bricht zusammen und das einzige unabhängige gallische Dorf der Karibik sinkt in den Status einer US-Quasi-Kolonie ab, wie so viele andere Inseln und Staaten in Lateinamerika. Trotzdem muss die persönliche Freiheit der Information weiter ermöglicht werden.
Folgerichtig wurde der Privatbesitz von PCs erlaubt, derzeit noch ohne private Internetanbindung. Da ein solcher Computer in Kuba derzeit noch 800 US-Dollar kostet, und das monatliche Durchschnittseinkommen eher bei 20 Dollar liegt, können sich nur Reiche oder eben Kubaner mit Nebeneinkünften einen leisten. Da heute noch die gesamte Internetkommunikation Kubas über Satellit abgewickelt wird, gibt es noch ein Argument für die Beschränkung privaten Zugangs. Allerdings verlegt Venezuela el Presidente Hugo Chavez (bzw. seine Kabelleger) ein Unterseekabel nach Kuba, so dass einer Öffnung ins WWW bald nichts mehr entgegensteht. [fe]