PDF-XCHANGE Professional 4
PDF-Dateien erstellen und bearbeiten
Langsam und dick
PDF-XCHANGE Professional 4
Das Programm unterstützt die PDF-Formate 1.3 bis 1.7 sowie PDF/A zur Archivierung. Im Test treten beim Konvertieren von Word-Vorlagen mit Bildern, Tabellen und Gliederungen keine Probleme auf: Das PDF gleicht dem Original exakt. Schwächen offenbaren sich aber, als die Tester ein komplexe Layout-Vorlage aus Adobe InDesign umwandeln: Farben und Bilder sind zu blass und vertikal laufender Text fehlt sogar ganz. Ein Vergleich mit Acrobat 8 zeigt: Die Produkte aus dem Hause Adobe arbeiten fehlerfrei zusammen: Acrobat übernimmt alle Elemente des Originals korrekt, kostet allerdings auch 550 Euro mehr.
Aus jeder Anwendung lassen sich aus den Druckoption heraus PDFs erzeugen. ((Ins Bild klicken für vollständige Ansicht.))
PDF-XCHANGE kennt auch den entgegengesetzten Weg: Aus PDFs erzeugt es Word-Dokumente, die dann wieder bearbeitet werden können. Im Test ist ein mit Quark Xpress erstelltes PDF nach der Konvertierung allerdings nicht mehr wieder zu erkennen verständlich, Word ist schließlich kein Layout-Programm. Zum Extrahieren großer Textpassagen per Copy-and-Paste ist diese Methode aber durchaus brauchbar.
PDF-XCHANGE benötigt in der Standardseinstellung 55 Sekunden, um aus einem 160 Seiten langen Word-Dokument ein PDF zu erzeugen. Adobe Acrobat 8 Professional braucht hingegen 39 Sekunden, Word 2007 mit dem entsprechenden PDF-Plug-in sogar nur 10 Sekunden. Auch in Sachen Dateigröße muss sich das Tool von SAD den beiden Referenzprodukten geschlagen geben. Das 2,48 MByte große Original ist nach der Konvertierung mit PDF-XCHANGE 1,79, mit Acrobat 1,33 und mit Word 2007 noch 1,39 MByte groß. Auch die nachträgliche Kompression mit dem enthaltenen Optimierungs-Modul schafft nur 300 KByte weniger.
Viel Ausstattung, gute Bedienung
PDF-XCHANGE Professional 4
Dem Anwender werden mit PDF-XCHANGE fast alle Möglichkeiten geboten, die das PDF-Format zu bieten hat. Dokumente kann man per Passwort schützen, anderen Anwender etwa das Drucken des PDFs verbieten, und Wasserzeichen lassen sich auf allen oder nur ausgewählten Seiten einfügen. Für all diese Features bietet das Programm eine intuitiv zu bedienende Oberfläche und mit den PDF-Tools 4 eine Programmsammlung, die dem User den einfachen Zugriff darauf gestattet. Auf eine Integration einzelner Funktionen ins Kontextmenü des Explorers haben die Entwickler hingegen verzichtet. Dabei ist dieses Feature bei vielen Konkurrenten Standard und sorgt für mehr Komfort.
Mit PDF-Tools lassen sich erweiterte PDF-Funktionen nutzen. ((Ins Bild klicken für vollständige Ansicht.))
Baustellen
So einfach es ist, ein PDF wieder in seien Bestandteile zu zerlegen, so umständlich ist es umgekehrt, einzelne Office-Dokumente in ein PDF zu pressen. Das zuständige Tool PDF-Saver ist aus Word und Co. heraus nicht ansprechbar und weigerte sich auch als Stand-Alone-Programm aus einem Dutzend Excel-, PowerPoint- und Word-Dateien ein einziges PDF-Dokument zu erzeugen. Im Test gelingt dies nur über den Umweg, zunächst aus allen Dateien je ein PDF zu erstellen und diese dann zusammenzuführen. Ähnlich unzuverlässig arbeitet die E-Mail-Funktion: Der integrierte SMTP-Client verweigert den Dienst. So müssen User PDF über ein bereits installiertes Mail-Programm wie Outlook oder Thunderbird verschicken, das nach dem Konvertieren automatisch gestartet wird. Diese Methode dürfte aber für die meisten Benutzer sowieso die sinnvollste sein.
Fazit
PDF-XCHANGE Professional 4
PDF-XCHANGE Professional 4 tut Dienst nach Vorschrift. Einfach gebaute Dokumente und Bilder verwandelt das Programm zuverlässig und in guter Qualität in ein PDF. Dazu bietet es viele nützliche Features wie Passwortschutz, Wasserzeichen oder die Extraktion einzelner Seiten aus einem großen Dokument. Hier ist die Möglichkeit, aus einem PDF eine Word-Datei zu erzeugen, hervorzuheben. Auf der anderen Seite hat PDF-XCHANGE Probleme mit äußerst komplexen Vorlagen und einigen Features, die im Test nicht korrekt funktionieren.
PDF-XCHANGE Professional 4
Hersteller: SAD
Internet: www.s-a-d.de
Preis: 50 Euro
Note: befriedigend
Leistung (50%): befriedigend
Ausstattung (30%): gut
Bedienung (20%): gut
Das ist neu:
– Unterstützung von PDF 1.7 und PDF/A
– Automatische Kopf- und Fußzeilenerstellung
– Passwortschutz mit 128 Bit AES
Systemvoraussetzungen
Betriebssystem: Windows 2000/XP/Vista
Prozessor: Pentium 3 mit 700 MHz
Arbeitsspeicher: 256 MByte