TorrentSpy soll 111 Millionen Dollar Schadensersatz zahlen
Die Rekordstrafe für TorrentSpy kommt allerdings nicht ganz überraschend, denn schon das Urteil im Dezember war für die Betreiber der Website ziemlich vernichtend. Sie hätten unter Eid falsch ausgesagt, um zu verbergen, dass sie etwa IP-Adressen der TorrentSpy-Nutzer mitloggen konnten, stellte damals Richterin Florence-Marie Cooper fest. Zudem hätte man Beweismaterial vernichtet, beispielsweise durch das Abändern einiger Filmtitel.
Daher orientierte man sich nun an der Maximalforderung der MPAA und setzte den Schadensersatz auf 30 000 Dollar für jede der 3699 beanstandeten Dateien fest – insgesamt fast 111 Millionen Dollar. Außerdem wurde angeordet, dass TorrentSpy keine Urheberrechte mehr verletzen dürfte – die Betreiber hatten die Seite aber ohnehin schon im März 2008 dichtgemacht.
Die MPAA feierte das Urteil als klaren Sieg und die Höhe des Schadensersatzes als deutlichen Fingerzeig für andere Torrent-Websites. (dd)