Neuer Google-Service soll jede Website zum sozialen Netz machen
Google startet den neuen Dienst “Friend Connect“, kündigt das Unternehmen aktuell an.
Nutzerdaten sollen mit Hilfe des Dienstes nach außen hin geöffnet werden: Google sammelt also noch mehr Informationen als bisher – indem der Suchmaschinenbetreiber für andere Websites die Registrierung für deren soziale Netze übernimmt. Wie weit dies den europäischen Datenschutzrichtlinien genügen wird, ist allerdings noch unbekannt (Kommentare zu Googles Datenschutz waren auf dem Datenschutzkongress in Berlin nicht unbedingt positiv).
Services wie privater Austausch oder persönliche Einladungen, Galerien und Bewertungen stehen als “soziale Funktionen” für Seitenbetreiber bereit. Sie lassen sich zudem über Programme aus der Google-“OpenSocial-Community” erweitern.
Der Service nutzt vorhandene Formate und Standards wie OpenD oder OpenSocial und kann so die Login-Daten von Google, Facebook, Orkut und anderen weiternutzen. Listen von Freunden lassen sich zudem von anderen Diensten auf die per Google betriebene eigene Seite übertragen.
Wie bei Google üblich steht zunächst eine “Preview Release” des Dienstes kostenlos bereit, bevor er in eine jahrelange Betaphase übergeht (wie schon erfolgreich mit Googlemail und anderen Diensten passiert). Derzeit ist noch eine Anmeldung nötig, um am Test teilzunehmen.
Die Marketing-Abteilung des Suchriesen erklärt, dass nun das Web selbst sozial werde – und will damit offenbar den langsamen Tod von Diensten wie Facebook, MySpace und Konsorten einleiten. (mk)