LandeskManagement Suite 8.8
Durch Prozessunterstützung zur automatischen Software-Verteilung

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Rechnerpark verwalten

LandeskManagement Suite 8.8

Spätestens wenn die Clientanzahl dreistellig ist, wird jeder Administrator Werkzeuge zur Verwaltung des Rechnerparks zu schätzen wissen. Diese Toolsets des System-Managements helfen bei der Administration der Desktops und der Überwachung ihrer Sicherheits-Einstellungen. Landesk bietet hierzu seine Management Suite und Security Suite. Diese wurden in der Version 8.8. nun überarbeitet. Wir haben uns deren Funktionsumfang und die erweiterten Möglichkeiten dieser Toolsets in einem Test angesehen.


Die Verwaltungsoberfläche der Management Suite ist modern und erlaubt ein flüssiges Arbeiten (Klick auf Bild zeigt Gesamtoberfläche).

Die Management Suite umfasst all die Funktionen zum Verwalten der Client-Geräte. Dazu gehören unter anderem die Inventarisierung, die Verteilung von Software oder Patches, der Fernzugriff und auch eine Lizenzverwaltung. Letztere hilft dem Administrator bei der korrekten Ermittlung der benötigen Lizenzen und hilft bei der Zuweisung der Software zu den Desktops. Durch die Funktionen des Process Manager kann der Prozess der Applikationszuweisung auch automatisch erfolgen.

Diese geht sogar soweit, dass der Administrator generell festlegen kann, welche Applikation ein Benutzer ausführen darf oder eben nicht. Hierzu können nun auch Benutzergruppen gebildet werden. Der Verwalter weist dann der Benutzergruppe eine Applikation explizit zu oder entzieht sie wieder. Dabei prüft der auf dem Client befindliche Agent vor jedem Aufruf einer Applikation, ob dafür eine gültige Lizenz besteht und erlaubt nur dann den Start des Programms.

Neue Policy-Einstellungen für die Softwareverteilung

LandeskManagement Suite 8.8

Erweitert wurden auch die Policy-Einstellungen für die Software-Verteilung. Diese Konzepte hat der Hersteller nun flexibler ausgelegt. Eine Policy in diesem Sinne beschreibt einen Zustand eines Gerätes mit Software und den Konfigurations-Einstellungen. Der Verwalter kann nun mehrere Software-Pakete einer einzelnen Policy zuweisen. Gleichzeitig lassen sich auch mehrere Policies einem Gerät oder einer Gerätegruppen zuordnen. Schließlich können Policies als optional oder bindend erklärt werden. Eine Pflicht-Policy könnte beispielweise für die Konfiguration der Firewall oder des Virenscanners bestehen. Durch die verpflichtende Anwendung der Policy, die der Benutzer nicht umgehen kann, ist sichergestellt, dass auf den entsprechenden Geräten immer eine Firewall aktiv ist und das System somit vor den Angriffen aus dem Internet geschützt ist. Die Policies sind aber nicht nur zur Konfigurationen oder Software-Verteilung einzusetzen, sondern werden umgekehrt auch dazu herangezogen, um Software wieder zu entfernen. Wird eine Policy einem Benutzer entzogen, so deinstalliert Landesk die in der Policy referenzierten Programme wieder von den Geräten.


Durch den Process Designer der Suite werden die IT-Prozesse erstellt und auch durch das Tool überwacht (Klick ins Bild zeigt Gesamtansicht).

Alle Aktionen, die Landesk auf den Clients ausführt, also beispielweise die Inventarisierung oder Verteilung von Software unterliegen einer Zeitsteuerung: einem Scheduler. Dieser wurde nun dahingehend erweitert, dass die anstehenden Maßnahmen auch bei Login oder Logoff des Benutzers erfolgen können. Weitere Optionen sind beim Start des Screensaver, beim Sperren oder Entsperren des Gerätes oder nach dem Zufallsprinzip.

Verbesserungen bei der aktuellen Version gibt es auch in Bezug auf die Unterstützung von Intel vPro und AMT 2.0. Durch vPro erfolgt der Fernzugriff auf Rechner auch im inaktiven Zustand. vPro erlaubt dem Administrator die Ausführung von Wartungsarbeiten auf den Client-Desktops auch dann, wenn diese ausgeschaltet sind. Der Administrator, der nachts oder am Wochenende Änderungen vornehmen muss, wird die vPro-Funktionen zu schätzen wissen.

Zur Verwaltung der Rechner im Internet lieferte Landesk bereits in der Vergangenheit ein Verwaltungs-Gateway. Dieses war bis dato eine reine Software-Lösung, die der Nutzer auf einer eigenen Hardware installieren musste. Nun stellt Landesk dieses Gateway auch als fertige und vorinstallierte Appliance zur Verfügung.

Verbessertes Provisioning zum schnellen Setup

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Erweitert hat man ferner die Funktion des Provisioning von Servern und Clients. Durch das Provisioning erfolgt eine automatische und sehr schnelle Einrichtung der Geräte. Häufig setzt man hierbei auf Imaging-Techniken. Dabei werden die Neugeräte durch vorbereitete System-Images in einem Durchlauf sehr schnell bespielt.


Mittels der Device Control ist der Zugriff auf die Geräte, wie etwa USB-Speichersticks explizit zu sperren oder freizugeben. Der Diebstahl von Daten oder die Angriffe werden somit reduziert (klick ins bild zeigt Gesamtansicht).

Landesk liefert in der erneuerten Version nun über 100 vorbereitete Provisioning-Templates. Windows Vista-Clients sind hierbei bereits eingeschlossen. Daneben stehen weiterhin die Techniken des traditionellen Rollouts zur Verfügung. Hierbei sendet der Administrator zuerst die Software-Pakete auf die Zielgeräte und stößt dort die Installation der Pakete an.

Aus der Verknüpfung des Imaging mit den traditionellen Software-Verteilkonzepten lassen sich somit jegliche Zielsysteme abbilden. So kann der Administrator beispielsweise das Basissystem mit dem Betriebssystem und allgemeinen Applikationen sehr schnell durch die Imaging-Technik einrichten. Die spezifischen Treiber oder spezielle Applikationen werden dann im zweiten Schritt über die traditionelle Software-Installation dazu gepackt.

Neues Alarmsystem

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Integriert ist auch eine Überwachung der Geräte. Beim Auftreten von Fehlern generieren die Monitoring-Funktionen der Software Alarme. Damit muss der Administrator die Geräte nicht mehr aktiv überwachen, sondern lässt sich im Fehlerfall benachrichtigen. Das Alarmsystem wurde nun angepasst und erweitert. Nunmehr lassen sich die Alarme auch in Kategorien zusammenfassen und somit besser handhaben. Die Verwaltung ist auch in die Avocent-Verwaltungskonsole eingebunden.

Wenngleich der Schwerpunkt der Landesk-Tools in der Verwaltung von Windows-Rechnern zu finden ist, so lassen sich aber auch Macintosh-Rechner einbinden. Auch der Fernzugriff mit der Umlenkung der Tastatur, Maus und Bildschirmausgaben von Mac-Rechner auf Windows-System wird ab sofort unterstützt. Die Grundlage dafür stellt das neue Mac-Betriebsystem Tiger Version 10.4. dar. Eingeschlossen ist dabei auch ein Chatmodus.

Neben diesen funktionalen Änderungen hat der Hersteller die Oberfläche gründlich überarbeitet. Verschiedene Assistenten helfen dem Administrator nun bei der Inbetriebnahme des Verwaltungstools und dessen Konfiguration. Dazu gehören auch das Einrichten der Basis-Konfiguration aber auch die weiteren Funktionen, wie etwa der Download von Patches und deren Verteilung auf die Zielgeräte.

Fazit Landesk Management Suite 8.8

LandeskManagement Suite 8.8

Fazit: Schon 2005 war Landesk der Testsieger in unserem Vergleichstest von Netzwerk-Management-Systemen.
Der Anbieter hat seine Verwaltungs-Suite nun um zahlreiche Funktionen ausgebaut. Diese betrifft zum einen die funktionale Ausweiterung, wie etwa die Verteilung und Deinstallation von Software durch Policies, aber auch die Umsetzung durch die Erweiterung der Assistenten und Erneuerung der GUI. Version 8.8 kann weiterhin als Empfehlung der Redaktion gesehen werden.

Landesk Management Suite 8.8

Hersteller: LANDesk
Internet: www.landesk.de
Preis: 92 US-Dollar, bei Händlern im Paket mit Dienstleistung unterschiedlich

Note: sehr gut
Leistung (30%): sehr gut
Ausstattung (30%): sehr gut
Bedienung (30%): gut
Service (10%): gut

Das ist neu:
Ermittlung benötigter Software-Lizenzen
-Verteilung und Inventarisierung durch Gruppen-Policies
-Automatische De-Installation von Software bei Rechte-Entzug
-Client-Steuerung auch auf ausgeschalteten Geräten mit Intel vPro
-Automatisches Alarmsystem mit Kategorisierung

Systemvoraussetzungen: Windows Server 2003 mit SP1 oder 2 sowie Windows 2000 Server mit SP1 oder 2, Hardware-Bedarf abhängig von Anzahl der Clients, im Detail aufgeführt auf der Landesk-Website.

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