Magix Speed 2
Feature-Mix mit Tücken

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Funktionsvielfalt

Magix Speed 2

Als Multimedia-Hans-Dampf in allen Gassen erweist sich Magix Speed 2 bereits, wenn der Anwender durch die Optionen des Startcenters klickt. Dieses fasst alle Funktionen, die das Programmpaket mitbringt, in sieben Registermodulen zusammen: Musik, Fotos, Videos, Daten, Brennen, Kopieren, Sichern und Extras. Dort lassen sich dann beispielsweise Musik-CDs brennen oder Foto-DVDs erstellen, Videos bearbeiten, Fotokorrekturen vornehmen, virtuelle Laufwerke einrichten, Images erzeugen oder DVD9 auf DVD5 schrumpfen.

Ein Klick auf die einzelnen Aufgaben startet die dafür zuständige Extra-Applikation, etwa MP3 Maker SE, Foto Manager 2008, Music Editor 2.0 oder das Kernmodul Speed 2. In jeder Applikation finden sich dann weitere Detailfunktionen und Optionen. Diese reichen freilich nicht an Einzelprogramme wie Paint Shop Pro, TrueImage, Premiere Elements oder Audition heran. Sie bieten aber grundlegende Features und führen schnell und unkompliziert zum Ziel.

Anwender, die viel Multimediales einfach verwalten, bearbeiten und sichern wollen, bekommen die wichtigsten Werkzeuge dafür in einem Paket und müssen auch auf Codecs wie MP3pro, AACplus und die Unterstützung von BluRay nicht verzichten. Das macht Magix Speed 2 zum echten Preisschlager.

Das Startcenter bündelt die wichtigsten Aufgaben aus allen Anwendungen des Speed-2-Pakets in einer übersichtlichen und leicht bedienbaren Oberfläche. ((Ins Bild klicken für vollständige Ansicht.))

Die Neuerungen

Magix Speed 2

In Version 2 haben die Entwickler ihrem Speed-Paket eine Reihe nützlicher Neuerungen spendiert, die die Features der Vorgängerversion sinnvoll ergänzen. Um keine Zeit zu verschwenden, können Anwender die Backup- und die Brennfunktion im Live-Modus ausführen. Dann legt Speed 2 ein Partitionsbackup (Konsistenzbackup) an, während der Nutzer weiterarbeitet, oder das Programm beginnt bereits mit dem Brennvorgang, während das vollständige Backup noch im Entstehen ist. Backups lassen sich jetzt auch partiell erstellen und wiederherstellen sowie Dateifilter festlegen, um bestimmte Files vom Backup auszuschließen, was Zeit und Speicher spart.

Der Disc-Image-Maker legt 1:1-Kopien von – freilich nicht kopiergeschützten – CDs und DVDs an und brennt diese beziehungsweise speichert sie als Image oder virtuelles Laufwerk auf die Festplatte. An Imageformaten unterstützt Speed 2 ISO, IMG, NRG, MBP, MXB und MBK, was für den Alltag völlig ausreichen sollte. Ob selbstgebrannte CDs und DVDs nach wie vor konsistent und integer sind, prüft der neue Disk-Checker. Das Tool kontrolliert, wie zuverlässig die Datenträger lesbar sind und zeigt das Ergebnis als Ampelwert an. Bei grün ist alles OK, bei orange sollte der Nutzer an eine Sicherungskopie denken und bei rot könnte es dafür fast schon zu spät sein. Sollen hingegen Daten von wiederbeschreibbaren Medien wie USB-Sticks, DVD-RW oder Festplatten dauerhaft sicher gelöscht werden, hilft jetzt der Data Cleaner. Dieser überschreibt die entsprechenden Speicherbereiche zwischen 1- und 35mal, wonach sich dann definitiv keine Daten wiederherstellen lassen.

Alle diese Funktionen sind natürlich nicht neu und einiges lässt sich auch als Freeware besorgen, aber sie runden den insgesamt sehr guten Funktionsumfang sinnvoll ab und ersparen dem Anwender langes Suchen nach kostenlosen Einzeltools.

Rund um Musik, Podcasts und Playlisten geht’s im MP3 Maker. Surroundformate sucht der Anwender hier aber vergebens. ((Ins Bild klicken für vollständige Ansicht.))

Wo es hakt

Magix Speed 2

Einen guten ersten Eindruck hinterlässt Speed 2, wenn es nach den Zielverzeichnissen für die Installation der Programmdateien, Vorlagen und Extras sowie der Nutzerdaten fragt. Dass diese Daten in einzelne Order gespeichert werden, macht absolut Sinn. Ärgerlich aber ist, dass die Routine in zwei Fällen Ordernamen verändert: so wird etwa aus Speed2prg plötzlich AppsSpeed2prg oder Speed2Vorlagen und aus Speed2usr wird Speed2_mxcdr. Auf die Programmfunktionalität wirkt sich dies nicht nachteilig aus, sorgt aber für etwas Unordnung. Zudem installiert die Installationsroutine die Extra-Tools in eigene Verzeichnisse, so dass ein rechtes Order-Wirrwar entsteht mit Verzeichnissen wie Foto_Manager_2008, Fotos_Videos_easy_3, Online_Druck_Service, MP3_Maker_14SE und Xtreme_Foto_Designer6.

Die Unordnung im Dateisystem mag verschmerzen, wer sich ohnehin nicht darum kümmert, wo seine Programmdateien und Daten liegen., wenn doch nur die Funktionen einwandfrei ihren Dienst verrichten. Aber auf einem der beiden Testrechner patzt Speed 2 ebenfalls: Das Programm meldet, es fände keine Brennerhardware, und das, obwohl es sich um einen Standardbrenner (Sony DVD RW AW-G540A) handelt. Das ist seltsam, denn weder Windows Vista noch Nero haben damit Schwierigkeiten. Auch ein Update der Brennerdefinitionen hilft nicht weiter.

Auf einem zweiten Rechner, diesmal unter Windows XP und mit deutlich älterer Hardware installiert, erkennt Speed 2 den Multiformat-Brenner auf Anhieb und brennt CDs und DVDs auch ordentlich. Unter XP fällt allerdings negativ auf, dass Speed 2 die Installation des .NET-Framework 3.0 wünscht, um einige Grafikeffekte der schicken Oberfläche adäquat darzustellen. Das bremst aber den Rechner, der immerhin eine 2-GHz-CPU und 512 MByte RAM an Bord hat, erheblich aus. So empfiehlt es sich für XP-Nutzer, während der Installation die Option für aufgehübschte Grafik und .NET 3.0 abzuwählen. Dann erscheint die Oberfläche zwar schlichter, das Programm läuft jedoch spürbar flüssiger.

Wünschenswert wäre auch eine bessere Integration der einzelnen Programmmodule. Wer von einer Komponente zur anderen Wechseln will, muss entweder den Umweg über das Schließen der einen und das Auswählen der anderen Anwendung im Startcenter gehen oder die jeweilige Applikation direkt aus dem Startmenü aufrufen. Daran merkt man schnell, dass es sich im Wesentlichen um ein Paket einzelner Programme und Module handelt, aber nicht um eine integrierte Suite.

Im Test erkennt Speed 2 den DVD-Brenner Sony DVD RW AW-G540A nicht. Nero hat damit keine Probleme. ((Ins Bild klicken für vollständige Ansicht.))

Fazit

Magix Speed 2

Magix Speed 2 glänzt mit vielfältigen Funktionen zu einem sehr günstigen Preis. Wer das Glück hat, dass seine Hardware und Treiber vollständig mit den Programmen kompatibel sind, erhält ein umfassendes Multimedia-Paket, mit dem er grundlegende Bearbeitungs-, Verwaltungs- und Sicherungsaufgaben schnell erledigt. Ansonsten ist vor dem Multimedia-Genuss erst einmal Fehlersuchen angesagt. Brenn-Referenz Nero zeigt solche Schwächen in der Brenner-Erkennung im Test nicht.

Speed 2 geht funktional stark in die Breite, nicht jedoch in die Tiefe. Für ausgefeilteres Editieren und Verwalten von Audio-, Foto-, Video- und anderen Daten müssen Anwender auf Einzelapplikationen wie Audacity, Paint Shop Pro, Premiere Elements oder TrueImage zurückgreifen. Für Gelegenheitsnutzer, die nur ihre Urlaubsfotos als Diashow, ihre Videos auf DVD oder ihre Musik-CD-Sammlung als MP3-DVD brennen, hin und wieder Daten und Partitionen sichern wollen, für die bietet Speed 2 viele und gut bedienbare Werkzeuge.

Speed 2
Hersteller: Magix
Internet: www.magix.de
Preis: 20 Euro

Note: gut
Leistung (40%): befriedigend
Bedienung (30%): gut
Ausstattung (30%): sehr gut

Das ist neu
– sicheres Datenlöschen
– Prüftool für CD/DVD-Integrität
– Live-Funktion für Backup und Brennen
– CD/DVD-Kopiertool (Disk-Imaging)
– partielles Sichern und Wiederherstellen von Backups

Systemvoraussetzungen
Betriebssystem: Windows 2000/XP/Vista
Prozessor: ab Pentium 800 MHz
Arbeitsspeicher: ab 256 MByte
Festplattenplatz: ab 1,3 GByte

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