Win SpeedUp 3
Tuning-Suite ohne Pepp

BetriebssystemKomponentenWorkspace

Kein Geschwindigkeitsgewinn

Auf drei Test-PCs mit unterschiedlichster Hardware-Ausstattung und Konfiguration führen wir den Tuning-Test durch. Das ernüchternde Ergebnis: Auf keinem Rechner laufen die Benchmarks schneller und es gibt auch keinen subjektiven Geschwindigkeitsschub. Vista beschleunigen Sie mit den Tool also nicht.

Reinigen, Tunen, Anpassen und Warten sind die zentralen Menüpunkte von Win SpeedUp 3. Für etwas mehr Übersicht auf der Oberfläche sorgt die Untergliederung in konkrete Aufgaben wie “Automatisch startende Programme verwalten”.

Im rechten Bereich des Startbildschirms blendet das Tool die Sicherheitseinstellungen ein, das ist unnötig. Praktisch: Mit einem Klick kann man die Festplatte von temporären Files und 0-Byte-Dateien reinigen – das bringt im Test immerhin ein paar hundert MByte Platz. Auch Registry-Leichen findet man mit einem Klick. Vor dem Entfernen legt Win Speed Up 3 automatisch ein Registry-Backup an. Das ist gut, jedoch vermissen wir im Test einen Hinweis des Programms auf eine Komplettsicherung vor der ersten Tuning-Maßnahme. Das ist vor allem für Einsteiger wichtig.

Die Oberfläche ist übersichtlich, die gebotenen Funktionen sind es leider auch – zu wenig für ein 15 Euro teures Tool. ((Ins Bild klicken für vollständige Ansicht.))

Karge Ausstattung

Win SpeedUp bietet leider nur wenige Funktionen. So zeigt die Verwaltung der Autostarts das Gleiche an wie das mitgelieferte Systemtool msconfig. Freeware-Tools, etwa Autoruns, bieten hier deutlich mehr Komfort. Auch ein paar überflüssige Funktionen hat das Programm im Gepäck: So erledigt Vista das Defragmentieren der Bootdateien auch ohne Hilfsprogramme und die RAM-Tuning-Funktionen sind nutzlos, da die Vista-Speicherverwaltung das besser im Griff hat als jedes Zusatz-Tool. Wirklich nützliche Tools, wie ein aufgebohrter Defragmentierer fehlen leider. Zumindest übersieht Win Speed Up 3 diesen Punkt nicht und baut einen Verweis auf das Vista-eigene Tool ein. Praktisch bei der Suche nach Hardware-Fehlern: Per Mausklick wird beim nächsten Neustart der eingebaute Arbeitsspeicher auf Fehler geprüft.

Fürs Internet-Tuning sieht es nicht gut aus, es gibt nur einen einzigen Tipp. Der ist immerhin für den Internet Explorer sinnvoll und erhöht die maximale Anzahl gleichzeitiger Server-Verbindungen.Ebenfalls nicht besonders üppig sind die Einstellungen um Windows anzupassen. Ihr einziger Vorteil: Sie sind schnell erreichbar. So schaltet man die Explorer-Leiste schnell wieder ein, passt das Startmenü an und sortiert die Dateizuordnungen um. Wo andere Tools mit Masse punkten, geizt Win SpeedUp mit Optionen. Wir vermissen vor allem eine Möglichkeit an der Explorer-Darstellung zu feilen.

Immerhin: Per Mausklick kann man die Aktivierungszeit von Vista dreimal um 30 Tage verlängern. Das ist eine Abkürzung des bekannten Tricks mit dem Software-Lizenzmanager slmgr.vbs.

Win SpeedUp 3 bietet wenig Funktionen; witzig ist die eingebaute Möglichkeit den Aktivierungs-Zeitraum von Vista zu verlängern. ((Ins Bild klicken für vollständige Ansicht.))

Fazit

Win SpeedUp 3 beschleunigt unsere Test-Installationen nicht. Schlimmer ist es noch bei der Ausstattung, hier bieten Freeware-Tools mehr Möglichkeiten. Wer eine Stunde investiert, um Vista anzupassen, kriegt ein besseres System und spart 15 Euro.

Win SpeedUp 3
Hersteller: bhv
Internet: www.bhv.de
Preis: 15 Euro

Note: ausreichend
Leistung (40%): ausreichend
Ausstattung (30%): mangelhaft
Bedienung (30%): befriedigend

Das ist neu
– Festplatte und Registry reinigen
– Systemeinstellungen zentral ändern

Systemvoraussetzungen
Betriebssysteme: Windows Vista
Prozessor: Pentium IV/1 GHz
Arbeitsspeicher: 1 GByte

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