INQ-Schreiber steigt in den Ring
In einer Brauerei nahe Londons East End fand der Schaukampf statt, zu dem ein Mitarbeiter von Inquirer UK abgeordnet wurde. Nick Booth musste quasi in letzter Minute einspringen und hatte nicht einmal mehr die Zeit, sich vorher das Rauchen abzugewöhnen. Und einiges mehr als das optimale Gewicht brachte er auch auf die Wage.
Die CRN Channel Fight Night 2008 war eine Veranstaltung, bei der PR-Leute gerne dafür bezahlten, einmal zusehen zu können, wie ein Journalist wiederholt die Faust ins Gesicht bekommt. Antreten musste Nick gegen den Champion Jason Philips mit dem Boxernamen Tosh Destroyer, im Alltag als verkaufsfördernder Manager für Toshiba tätig.
Tosh Destroyer, Nick Booths Gegner
Die Aktion kam zustande als Reaktion auf die ständigen Beschwerden von PR-Bunnies über die ach so arroganten und launischen Journalisten, die einfach kein Augenmaß kennen. Um diese Beschuldigungen zu kontern, wurden Branchenvertreter und PR-Bunnies eingeladen, der Vernichtung eines Journalisten beizuwohnen. Die Einnahmen dieser organisierten Gewalt sollten der bevorzugten wohltätigen Organisation des Gewinners zugute kommen – NSPCC, die Kinder und ihre Rechte schützt, oder Help for Heroes für die Unterstützung verwundeter Soldaten.
Nick Booth hatte schon durch die fehlende Vorbereitungszeit keine Chance, aber deshalb verließ ihn noch lange nicht der Mut: “Wenn es ein paar PR-Leute glücklich macht, wie es ein Journalist richtig abbekommt, dann soll es eben sein.”
Er hielt bis zur zweiten Runde durch, als der Schiedsrichter ihn anwies, er solle besser genau da bleiben, wo er sich befand. Um anschließend den Ring in Richtung der Bar zu verlassen. “Ich habe es genossen”, erklärte er bei einem wohlverdienten Bier. “Sowie es vorbei war, wollte ich wieder rein und es gleich nochmal machen.”
Nick Booths tapfere Leistung wurde auch gefilmt. Und hier bei YouTube kann sich jeder überzeugen, wie gut INQ-Schreiber auch mal einstecken können.
(bk)