US-Provider wollen Internet-Verbrauch deckeln
Alle anderen Provider werden mit Argusaugen verfolgen, wie das nicht eben verbraucherfreundliche Experiment ausgeht. In Beaumont, Texas, deckelt Time Warner Cable den Internet-Konsum neuer Kunden. Für eine monatliche Gebühr dürfen sie zwar je nach Tarif 5 – 40 GB verbrauchen, jedes weitere GB jedoch kostet 1 $ zusätzlich. Die Verfechter eines solchen Modells bemühen gerne den Vergleich mit Wasserversorgern, die den Verbrauch doch ebenfalls nach Messuhr abrechnen. Laut Kevin Leddy, Vize von Time Warner Cable, soll damit auf den extrem unterschiedlichen Verbrauch an Bandbreite durch die Benutzer reagiert werden.
Der günstigste Tarif für 29,95 $ monatlich schließt einen Verbrauch von 5 GB ein bei einer Geschwindigkeit von weniger als 1 Mbit/s. Das teuerste Paket für 55 $ enthält 40 GB mit einer Höchstgeschwindigkeit von 15 Mbit/s.
Bandbreite-Riese Comcast denkt etwas vorsichtiger über eine Deckelung ab 250 GB nach. Sofern die ISPs ein solches Modell durchsetzen können, verhageln sie damit auch die Pläne von Firmen wie Apple oder Netflix, die Videos per Internet-Download anbieten. Denn insbesondere bei höherer Auflösung können diese schnell in die Gigabytes gehen.
Genau diese Nebenwirkung dürfte ganz im Sinne von Time Warner Cable und Comcast sein. Beide Firmen verdienen noch immer sehr viel mehr durch Kabelfernsehen als durch ihre Internet-Angebote.
(bk)