Zu viel telefoniert? Ab ins Irrenhaus

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inq_spanien.jpgStatt wie andere gesunde Heranwachsende sich für Fußball oder Sex zu interessieren, klebte den frühpubertären Kids nur das Mobiltelefon am Ohr. Ständig. Nicht einmal die Eltern schafften es, sie zu irgendeiner handylosen Aktivität zu bewegen. Das wirkte sich nicht nur auf die Schulleistungen aus, sondern führte auch zu einer Vorstufe der Beschaffungskriminalität: Für die Droge Handy braucht man Einheiten, also Geld. Da wurde der ganze Bekannten- und Verwandtenkreis mit Lügenmärchen überzogen, um Moneten für die nächste Telefonkarte aufzutreiben. So hat die Sucht immerhin die Kreativität der Kids beflügelt.
Laut der behandelnden Ärztin Dr Maite Utges, welche die fragliche Anstalt in Lleida (nahe Barcelona) leitet, sei es das erste Mal, dass ihre Klinik telefonsüchtige Kinder zu behandeln hatte. “Beide zeigten ein gestörtes Verhalten und waren unfähig, ein geregeltes Leben zu führen”, wird Dr. Utges in der spanischen Presse zitiert. Die schwere Form der Abhängigkeit entwickelte sich in nur 18 Monaten nach dem Kauf der Handys. Deren Nutzung hatten die Eltern nicht eingeschränkt. Suchtberater Dr. Jose Martinez-Raga warnt, dass diese Form der Abhängigkeit eine zukünftige Gefahr für die Gesellschaft sei. (rm)

BBC

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