Video-DVD mit Vista-BordmittelnVideos auf DVD brennen mit Windows Vista
Für viele Zwecke ausreichend
In den meisten Sequenzen von Hollywood-Filmen sind die Einstellungen ohne jede Überblendung einfach aneinander geschnitten. Warum sollte man sich also ein mit Effekten überladenes Schnittprogramm von Magix oder Pinnacle zuzulegen, wenn man mit dem Windows Movie Maker genauso professionell schneiden kann? Viele Hollywood-Tricks wie zum Beispiel die subjektive Kamera oder der Match Cut werden ohnehin nicht im Computer, sondern beim Drehen erzeugt.
Filme schneiden können Sie mit jeder Windows Version seit XP. Das Brennen auf DVD ist bei Microsoft aber den Versionen Vista Ultimate und Vista Home Premium vorbehalten. Wer keine dieser Versionen hat, für den ist Magix Video deluxe die preiswerteste Option, um Videos auf DVD zu brennen. Kostenlose Programme gibt es in diesem Bereich nicht, denn DVDs brauchen MPEG-2, und MPEG-2 ist immer lizenzpflichtig. Lösungen, die trotzdem DVDs brennen können, sind entweder zeitbeschränkte Trials wie TMPEGEnc, nicht rechtssicher oder laufen unter Linux wie ffmpeg. Letzteres lässt sich zwar auch unter Windows benutzen, aber komfortabel ist das nicht.
Einfacher geht’s mit den Tools, die Microsoft selbst liefert.
Videoschnitt eingebaut: Mit Windows Vista Home Premium und Ultimate können Sie Ihre Videos schneiden und auf DVD brennen. ((Ins Bild klicken für größere Ansicht.))
Videos importieren und bearbeiten
Sie finden den Windows Movie Maker in Windows XP unter Start/Alle Programme/Zubehör/Windows Movie Maker. In Vista ist er eine Menü-Ebene höher gerutscht und taucht jetzt gleich unter Start/Alle Programme auf. Sollte der Movie Maker auf Ihrem PC nicht installiert sein, können Sie ihn von Ihrer Windows-CD oder von der Microsoft-Website nachladen. Und dann kann es auch schon losgehen.
1. Schließen Sie Ihren DV-Camcorder per FireWire an Ihren PC an. Im Movie Maker klicken Sie links oben unter Aufgaben auf Importieren/Von der digitalen Videokamera. In Windows XP klicken Sie auf Video von Gerät aufnehmen.
2. Damit Windows die Szenen bei der Aufnahme aufteilt, wählen Sie als Format: Windows Media Video (eine Datei pro Szene). Unter XP wählen Sie Format für Digitalgerät (DV-AVI).
3. Arbeitet Ihr Camcorder nicht mit Band, sondern mit DVD, Festplatte oder Speicherkarte, dann kopieren Sie die Videodateien mit dem Windows-Explorer auf die Festplatte des Computers. Um sie in den Movie Maker zu holen, klicken Sie unter Importieren auf Videos (XP: Video importieren).
4. Jetzt erscheinen Ihre Medien im mittleren Bereich. Von dort können Sie sie in die Zeitachse unten ziehen und dort mit der Maus kürzen und anordnen.
5. Um einen Kommentar aufzunehmen klicken Sie ganz oben in der Menüleiste auf Extras und wählen Zeitachse mit Audiokommentar versehen.
6. Im Bereich Bearbeiten fügen Sie Effekte, Übergänge und Titel hinzu.
7. Eine DVD erzeugen Sie, indem Sie unter Veröffentlichungsort auf DVD klicken. Windows schließt dann den Movie Maker und übergibt das fertige Video an den DVD Maker. In Windows XP können Sie Ihr Video auf CD brennen.
Der Movie Maker bietet mehr Übergangseffekte als ein seriöser Filmemacher jemals brauchen wird. ((Ins Bild klicken für größere Ansicht.))
Video auf DVD brennen
Der Windows DVD Maker ist auf einfache Benutzung ausgelegt. Er bietet Menüvorlagen und eine Vorschaufunktion, mit der Sie testen können, ob die Menüs funktionieren. Eine DVD lässt sich mit dem DVD Maker in wenigen einfachen Schritten erstellen:
1. Wenn Sie ein Video aus dem Movie Maker übernommen haben, ist in Ihrem DVD-Projekt schon ein Element vorhanden, ansonsten ist es zunächst leer.
2. Klicken Sie auf Elemente hinzufügen und wählen Sie Bilder und Videos von der Festplatte aus.
3. Wenn Sie mit einer HD-Kamera im Breitformat 16:9 gefilmt haben, dann klicken Sie unten rechts auf Optionen, um das korrekte Seitenverhältnis einzustellen.
4. Im nächsten Fenster können Sie den Menütext ändern, eine Menüvorlage wählen und einige Details des Menüs anpassen.
5. Jetzt brauchen Sie nur noch eine DVD einzulegen, auf Brennen zu klicken und abzuwarten – fertig.
Einen Nachteil des DVD Makers wollen wir aber nicht verschweigen: Das Programm stürzt hin und wieder ab. Das Problem ist bekannt und wird in den Microsoft-Foren diskutiert – nur eine Lösung gibt es noch nicht.
Die Menüvorlagen des DVD Makers sind ästhetisch ansprechend und nicht so überladen wie bei manchen Mitbewerbern. ((Ins Bild klicken für größere Ansicht.))