Wie Windows Vista doch noch einen Drucker ansteuern konnte

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Der pensionierte Lagerist Charles Walling hat es mit fremder Hilfe endlich geschafft. Er hatte aber auch einen Platzvorteil, denn die Lokalzeitung Seattle Post-Intelligencer berichtete am 30. Januar 2008 über seine Probleme mit Vista. Und weil die Microsoft-Zentrale ganz in der Nähe ist, trudelten gleich eine Reihe Anfragen von Microsoft ein. Gestern nun konnte die Zeitung endlich berichten, wie dem guten Mann schlussendlich geholfen werden konnte.

Er hatte einen Fehler gemacht (und nicht nur, weil er sich für Vista entschieden hatte). Er hatte nämlich die Treiber-CD seines Dell-Druckers in seinen neuen Vista-PC gelegt. Mit einem Treiber, der eigentlich für Windows XP gedacht war. Sollte man nicht unbedingt, passiert aber leicht, vielleicht gibt es keine anderen Treiber, und manchmal klappt es ja auch.

Vista installierte jedenfalls den XP-Treiber klaglos. Er funktionierte aber nicht. Und außerdem ließ er sich nicht wieder entfernen, weshalb ein Vista-Treiber danach erst recht nicht zu Druckergebnissen führen konnte.

Zu Hilfe eilte nun, durch den Zeitungsbericht alarmiert, Tom White. Seines Zeichens Testmanager für Dokumente und Drucken von Microsofts Windows Experience Group. Er absolvierte mehrere Hausbesuche bei Mr. Walling, bis er das Problem schließlich lösen konnte.

Seine Erklärung: Das ältere Installationsprogramm versuchte Dateien an Stellen zu schreiben, die Windows Vista aus Sicherheitsgründen nicht freigeben wollte, und die Treiberdateien daher an andere Plätze umleitete. Dass sie sich nun an verschiedenen Orten im System befanden, machte es reichlich kompliziert, sie wieder zu entfernen. So lange sie aber nicht entfernt waren, konnte auch ein neuer Vista-Treiber nicht helfen.

Der pensionierte Lagerist kann jetzt wieder die Ergebnisse seiner Ahnenforschung ausdrucken. Na also, geht doch auch mit Vista, jedenfalls nach ein paar Hausbesuchen von Microsofts Testmanager. Einfach bei der Lokalzeitung anrufen, die schickt ihn dann vorbei.

(bk)

Seattle Post-Intelligencer

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