Quo vadis Motorola?
Marktanalyst Mark Sue (RBC) ahnt böses und reduziert die Aussichten für die halb abgespaltene Mobiltelefon-Division. Er senkt kräftig die Prognosen für Stückzahl (minus 3 Millionen), durchschnittlichen Verkaufspreis und Nettomarge. In anderen Worten: Motorola geht den Bach runter. Sue sieht kaum eine Chance für die Marke, gegen die hochaktive Konkurrenz von Research In Motion, Samsung, Apple, LG und Nokia noch mithalten zu können. Das drückt natürlich auf die Ergebnisse, dann auf den Aktienkurs und letztlich auf das Interesse, Motorola die blutende Handysparte abkaufen zu wollen. Gewinne werden da eh schon nicht mehr gemacht.
Übrigens prügeln auch andere Branchenbeobachter gerade fröhlich auf Motorola ein. Eric Savitz von Barron ironisch: “Unsere Befürchtungen, dass Motorola weitere Marktanteile verlieren würde, sind offenbar bereits realisiert.” Richard Windsor von Nomura ergänzt, dass er gegen Jahresende sogar noch ein schlimmeres Abschmieren von Motorola befürchtet. Tero Kuittinen von Global Crown Capital kriegt öffentlich Bauchschmerzen, wenn er sich die Produkt-Roadmap von Motorola anschaut. Time to say Goodbye? (rm)