IT-Branche erwartet steigende Umsätze

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Allerdings hätte, so der Bitkom, die Dynamik vom Jahresanfang etwas nachgelassen. Der Konjunkturindex geht im zweiten Quartal um 4 Prozentpunkte auf 36 zurück. »Die Nachfrage nach Informations- und Kommunikationstechnologie ist weiterhin hoch«, beruhigt jedoch Bitkom-Präsident Scheer. Denn Wirtschaft und öffentliche Hand würden weiter kräftig in die Modernisierung ihrer Hightech-Systeme investieren.

Gut sind die Aussichten demnach vor allem für Software-Hersteller und IT-Dienstleister, die Unternehmen und öffentliche Verwaltungen bei der Einführung und dem Betrieb von IT-Systemen unterstützen. 72 Prozent der Unternehmen in diesem Bereich erwarten im Jahr 2008 ein Umsatzplus und mehr als die Hälfte will zusätzliche Mitarbeiter einstellen.

Etwas schwieriger ist die Lage bei den Hardware-Herstellern. Zwar rechnet fast die Hälfte trotz des scharfen Preiswettbewerbs mit einem Umsatzplus in diesem Jahr; 38 Prozent der Firmen erwarten stabile Erlöse und nur 16 Prozent sinkende Umsätze. Doch damit flaut der Optimismus deutlich ab, denn im vorigen Quartal gingen noch zwei Drittel der Unternehmen von einem Umsatzplus aus. Angespannt bleibt dem Bitkom zufolge auch die Situation bei den Herstellern von Kommunikationstechnik: 38 Prozent dieser Unternehmen rechnen mit einem Umsatzplus, jeder dritte mit einem Umsatzminus.

Als größtes Problem der Branchenverband den Mangel an qualifiziertem Personal in einigen Bereichen ausgemacht. Immerhin 58 Prozent der befragten Unternehmen geben an, der Expertenmangel würde ihre Geschäfte bremsen. Zwar gäbe es leicht steigende Erstsemesterzahlen in den technischen Studienfächern und mehr Anfänger in IT-Berufen, doch das würde das Problem nicht lösen, so der Bitkom. »Das Interesse an einem Informatikstudium steigt, wenn die Schülerinnen und Schüler das Fach in der Schule in interessanter Form kennengelernt haben«, stellt Scheer fest und plädiert dafür, steigende Steuereinnahmen nicht nur in die Konsolidierung der öffentlichen Finanzen zu stecken, sondern ebenso für Investitionen in das Bildungssystem und für Forschung und Entwicklung zu verwenden. (Daniel Dubsky)

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