Mehr “Orgien” als “Apfelkuchen”
Darüber, was man nun für sittenwidrig hält und was nicht, kann man sich ewig streiten, gerne auch mal vor Gericht. Dort treten dann clevere Anwälte wie Lawrence Walters an, um mit Hilfe von Google zu zeigen, dass Nacktbilderbetrachten heutzutage sozusagen zum guten Ton gehört.
Das nämlich belegen seines Erachtens die Suchanfragen bei Google, und so sei sein der Verbreitung von Pornographie beschuldigter Mandant auch freizusprechen. In Wahrheit nämlich – so die Argumentation von Walters – seien die meisten Jurys bigott.
Google Trends, das Tool, das zeigt, nach welchen Begriffen am häufigsten gesucht werde, belege, dass der Durchschnittsamerikaner wesentlich größeres Interesse an Gruppensex und Orgien habe als an Apfelkuchen, es also hinter verschlossenen Türen deutlich heftiger abgehe als in der zugeknöpften Öffentlichkeit.
Ob der Richter die Googel Trends-Daten als Beweismittel zulassen wird und wie die Anklage reagiert, ist noch nicht bekannt – alles in allem dürfte es aber ein unterhaltsames Gerichtsverfahren werden. [gk]